Unsicherheit als neue Normalität

01.06.25 03:03 PM - Von Mitarbeiter




Liebe Leserinnen und Leser,

 

die Märkte haben sich an vieles gewöhnt – aber nicht an Unberechenbarkeit. Und doch ist es genau das, was Anleger derzeit aushalten müssen: politische, wirtschaftliche und kommunikative Unsicherheit. Die neue Realität heißt Volatilität – nicht als Ausnahme, sondern als Grundrauschen.

Makroökonomisch stehen wir in einem fragilen Gleichgewicht: Die US-Wirtschaft zeigt sich zwar widerstandsfähig, doch das Wachstum schwächt sich ab. Das erste Quartal brachte ein überraschendes Minus beim BIP, die Konsumausgaben stagnieren, während der Arbeitsmarkt weiter stabil bleibt. Die Federal Reserve betont ihre datenabhängige Strategie – aber die Daten sind zunehmend diffus. Der zuletzt veröffentlichte PCE-Preisindex lag bei 2,1 % und signalisiert eine gewisse Entspannung bei der Inflation. Zugleich bleibt die Notenbank handlungsunfähig, solange nicht klar ist, wie stark die neuen Zölle der Trump-Administration nachwirken.

Und genau hier liegt der neuralgische Punkt: Die Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten verlagert sich zunehmend in den Bereich des Unvorhersehbaren. Neue Zölle auf Aluminium und weitere Industrieprodukte werden angekündigt, während parallel versucht wird, bestehende Maßnahmen juristisch durchzusetzen – oder medienwirksam zu verschärfen. All das geschieht oft ohne erkennbare strategische Linie, sondern via Truth Social – mit maximalem Überraschungspotenzial für Märkte, Unternehmen und Zentralbanken.

Für Investoren bedeutet das: Planung wird zur Herausforderung. Klassische Korrelationen brechen auf, Rückversicherungen wie Zins- und Währungserwartungen verlieren an Halt. Gleichzeitig steigt der politische Einfluss auf Angebots- und Nachfragestrukturen – insbesondere in rohstoffnahen Branchen.

Was war im DCX in der vergangenen Woche besonders auffällig?

Orangensaft: +3,42 %

Der Future auf gefrorenen Orangensaft stieg die dritte Woche in Folge und beendete den Handel am Freitag bei 285,70 US-Cent je Pfund. Damit kehrt nach einer längeren Phase der Seitwärtsbewegung wieder Dynamik in den Markt zurück. Die Netto-Long-Position spekulativer Marktteilnehmer bleibt mit rund 3.000 Kontrakten stabil. Saisonale Faktoren sprechen für weiter steigende Kurse – historisch tendiert der Markt von Ende Juni bis Dezember klar aufwärts.

Gold: –2,10 %

Gold beendete die Woche bei 3.313,10 US-Dollar je Unze und verlor damit deutlich. Die Korrektur folgt auf das Allzeithoch Anfang Mai und wurde verstärkt durch temporäre Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie einen festeren US-Dollar nach dem PCE-Inflationsbericht. Dennoch bleibt Gold mit +25 % seit Jahresbeginn einer der Top-Performer – Rücksetzer sehen wir weiterhin als Kaufgelegenheiten.

Kupfer: –3,41 %

Trotz sinkender Lagerbestände an der LME geriet der Kupferpreis unter Druck. Der Future fiel auf 470,20 US-Cent je Pfund. Belastend wirkte der festere Dollar, der Industriemetalle in der Breite traf. Die strukturelle Angebotsknappheit bleibt bestehen – kurzfristig dominieren jedoch makroökonomische Treiber.

WTI Crude Oil: –1,44 %

Der US-Ölpreis gab erneut nach und fiel auf 60,79 US-Dollar je Barrel. Die Ankündigung der OPEC+, ab Juli weitere Fördermengen zurück auf den Markt zu bringen, wurde vom Markt negativ aufgenommen – trotz fallender Bohraktivität in den USA. Die Angebots- und Nachfrageseite bleibt fragil.

Palladium: –2,30 %

Palladium fiel erneut unter die Marke von 1.000 US-Dollar. Die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie und das Ausbleiben institutioneller Käufe belasten den Markt weiterhin. Die zuletzt angedeutete Bodenbildung wurde vorerst wieder abverkauft.

Fazit:

Der DCX musste in der Vorwoche ein moderates Minus verkraften – doch unter der Oberfläche zeigt sich ein differenziertes Bild: Während Edelmetalle unter Druck standen, kehrt in einzelnen Agrarmärkten wie Orangensaft oder Baumwolle wieder Dynamik zurück. Die zunehmende Unberechenbarkeit der politischen Kommunikation, insbesondere über Truth Social, macht die Märkte anfälliger für kurzfristige Schwankungen. Mit dem Start in die Sommermonate ist mit abnehmender Liquidität und zunehmender Volatilität zu rechnen – ein Umfeld, das aktives Risikomanagement und taktisches Rebalancing erfordert.
Ihr

Carsten S. Stork


Performance DCX 

aktueller Indexstand: 106,39
Wochenperformance: -1,67%
Seit Jahresanfang: +9,06%



DCX POSITIONEN

SILBER - LONG

Silber verliert auf Wochenbasis -1,55%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Silber-Future verliert an Dynamik – Monatsplus trotz Wochenverlust


Der an der CME gehandelte Silber-Future hat in der vergangenen Woche 1,55 % an Wert verloren und beendete den Handel am Freitag bei 33,075 US-Dollar je Unze. Damit kam es nach einem starken Monatsverlauf zu einer spürbaren Konsolidierung auf hohem Niveau.

Trotz des Rücksetzers zum Monatsende bleibt der Mai im positiven Bereich: Silber legte auf Monatssicht rund 1% zu. Unterstützt wurde der Aufwärtstrend durch anhaltende Inflationssorgen, geopolitische Unsicherheiten und die solide Nachfrage aus dem Investment- und Industriesektor.

Belastet wurde der Markt zuletzt jedoch durch die erneute Verschärfung der Spannungen zwischen den USA und China, nachdem Präsident Trump Peking öffentlich beschuldigte, gegen das in Genf vereinbarte Zollmoratorium verstoßen zu haben. Auch die Aussagen von US-Handelsministerin Bessent über „stockende Verhandlungen“ schürten neue Unsicherheit.

FAZIT

Silber bleibt ein gefragter Krisen- und Industriemetallhybrid – auch wenn der Markt nach dem Monatsanstieg nun eine Atempause einlegt. Die geopolitische Lage und die geldpolitische Unsicherheit dürften auch im Juni wichtige Preistreiber bleiben.



GOLD - LONG

Gold verliert auf Wochenbasis -2,10 %.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Gold-Future fällt – Rücksetzer zum Monatsende, aber fundamentale Unterstützung bleibt


Der an der CME gehandelte Gold-Future (GC1!) hat in der vergangenen Woche 2,10 % verloren und den Handel am Freitag bei 3.313,10 US-Dollar je Unze beendet. Damit liegt der Kurs zwar weiterhin über der psychologisch wichtigen Marke von 3.300 US-Dollar, jedoch deutlich unter dem Allzeithoch von 3.411,40 USD, das Anfang Mai markiert wurde.

Der Rückgang erfolgte im Kontext eines festeren US-Dollars und schwankender Inflationserwartungen. Zwar hat der US-PCE-Preisindex – das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve – im April nur um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr zugelegt (nach 2,3 % im März), doch der Dollar konnte nach Veröffentlichung der Daten kurzfristig zulegen, was Gold belastete. Auch die Entspannung in den US-China-Handelsspannungen zur Monatsmitte hatte zwischenzeitlich zu Gewinnmitnahmen geführt.

Später verschärfte sich der Ton aus Washington jedoch wieder: Präsident Trump warf China am Freitag öffentlich vor, das Genfer Abkommen gebrochen zu haben. Handelsminister Bessent sprach von „stockenden Gesprächen“. Derartige Aussagen führten zwar zu einer kurzen Gegenbewegung, reichten jedoch nicht, um den Wochenverlust auszugleichen.

FAZIT

Gold hat im Mai seine viermonatige Gewinnserie beendet, bleibt jedoch auf Jahressicht mit einem Plus von rund 25 % klarer Outperformer gegenüber Aktien. Die Kombination aus geopolitischer Unsicherheit, moderater Inflation und einer US-Notenbank im Wartemodus stützt das langfristige bullishe Bild. Kurzfristig bleibt der Markt jedoch anfällig für Dollarbewegungen und politische Schlagzeilen – insbesondere im Vorfeld der Fed-Sitzung am 18. Juni und den weiteren Entwicklungen im US-China-Handelskonflikt.



SOJABOHNEN - LONG

Auf Wochenbasis ein Minus von -1,77%. 
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Sojabohnen-Future unter Druck: Schwache Exporte und Konkurrenz aus Südamerika


Der Sojabohnen-Future verlor in der vergangenen Woche 1,77 % und schloss am Freitag bei 1.042,25 US-Cents je Scheffel. Belastet wurde der Markt durch schwache US-Exportzahlen: Laut USDA lagen die Verkäufe für die Woche bis 22. Mai bei nur 178.800 Tonnen – am unteren Ende der Erwartungen.

Zudem verschiebt sich die Nachfrage auf südamerikanische Ware, da die dortige Ernte abgeschlossen ist und große Mengen zu günstigen Preisen verfügbar sind. Analysten sehen zunehmenden Preisdruck, da globale Bestände hoch bleiben.

Auch auf der Verarbeitungsseite gab es Gegenwind: Die im April verarbeiteten 201,8 Millionen Bushel – der sogenannte April Crush – lagen zwar deutlich über Vorjahr, aber unter dem Vormonat, da geringere Margen und Wartungsarbeiten die Produktion bremsten.

Unsichere Wetterprognosen im US-Mittelwesten mit Regen und möglicher Trockenheit erhöhen zusätzlich die Volatilität.

FAZIT

Der Sojabohnenmarkt steht aktuell unter Druck, vor allem durch schwächere US-Exportzahlen und die Konkurrenz aus Südamerika. Gleichzeitig bleiben die Inlandsverarbeitung und die Wetterlage im Fokus. Wie sich die Preise entwickeln, hängt in den kommenden Wochen maßgeblich von den Wetterverhältnissen im US-Mittelwesten und der weiteren Nachfrageentwicklung ab.



EUR/USD - LONG

Der EUR/USD verliert auf Wochenbasis -0,12%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 



EUR/USD erholt sich – Wochenverlust trotz starker Schlussrally


Der Euro hat sich in der vergangenen Woche gegenüber dem US-Dollar insgesamt leicht schwächer gezeigt, konnte jedoch zum Wochenschluss deutlich Boden gutmachen. Der EUR/USD beendete die Woche mit einem kleinen Minus von 0,12 %, nachdem das Währungspaar am Mittwoch noch ein Wochentief bei 1,1220 markiert hatte. Am Freitag schloss der Kurs deutlich fester bei 1,13476.

Auslöser der Erholung waren moderat ausgefallene US-Inflationsdaten (PCE 2,1 %), die Zinssenkungserwartungen für die kommenden Monate stützten, sowie ein Tweet von Präsident Trump, der China öffentlich beschuldigte, gegen das jüngste Handelsabkommen verstoßen zu haben. Dies verstärkte die Unsicherheit an den Märkten und führte zu einer breiteren Schwächung des Dollars – auch wenn die Bewegung zum Wochenschluss hin wieder abflaute.

FAZIT

Trotz eines leichten Wochenverlusts hat der Euro zum Dollar zuletzt Stärke gezeigt. Die technische Erholung über die 1,13er-Marke zeigt, dass kurzfristig Potenzial vorhanden ist – doch die Zinsdifferenzen sprechen weiterhin eher für den Greenback. Der Arbeitsmarktbericht in der kommenden Woche dürfte entscheidend für die nächsten Impulse sein.



BAUMWOLLE - LONG

Baumwolle gewinnt auf Wochenbasis +1,47 %.
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Baumwolle-Future fällt – Exportschwäche und Produktionssorgen belasten


Der an der Intercontinental Exchange (ICE/ICUS) gehandelte Baumwolle-Future hat in der vergangenen Woche 1,5 % an Wert verloren und schloss am Freitag bei 65,09 US-Cent je Pfund. Damit notiert der Preis auf dem niedrigsten Stand seit dem 16. Mai und entfernt sich zunehmend von den kurzfristigen Erholungshochs.

Im Mittelpunkt steht weiterhin die angespannte Angebotslage in den USA: In West Texas, der wichtigsten Anbauregion, bleibt das Wetter unbeständig, während die Anbaufläche auf ein 20-Jahres-Tief gefallen ist – ein struktureller Faktor, der das Marktvertrauen belastet.

Auch die Exportdynamik bleibt schwach: Laut USDA wurden in der Woche bis zum 22. Mai nur 251.500 Running Bales exportiert – 24 % weniger als in der Vorwoche und 27 % unter dem Vierwochenschnitt. Das deutet darauf hin, dass trotz besserer Buchungen die tatsächliche Auslieferung schleppend verläuft.

FAZIT

Der Baumwollmarkt leidet unter einem Mix aus Produktionsunsicherheit und schwacher Exportrealisierung. Solange sich an dieser Kombination wenig ändert, dürfte die Preisentwicklung auch in den kommenden Wochen anfällig bleiben – selbst wenn die übergeordnete Dollarschwäche den Druck tendenziell abfedert.



Kupfer - LONG

Auf Wochenbasis ein Minus von -3,41%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 



Die Lagerbestände an der LME fallen weiter: aktuell bei 149.875t (letzte Woche: 164.725t). Im September des letzten Jahres waren wir bei 320.925t. 


Kupfer-Future fällt – stärkerer Dollar trifft auf sinkende Lagerbestände


Der an der CME gehandelte Kupfer-Future (HG1!) verlor in der vergangenen Woche 3,41 % und schloss am Freitag bei 470,20 US-Cent je Pfund. 

Der Kupfermarkt bleibt strukturell angespannt. Die Lagerbestände an der London Metal Exchange (LME) sind in der vergangenen Woche deutlich gefallen – von 164.725 Tonnen auf nur noch 149.875 Tonnen. Zum Vergleich: Im September 2024 lagen die Bestände noch bei über 320.000 Tonnen. Dieser Rückgang unterstreicht die anhaltende Knappheit auf der physischen Seite des Marktes.

Während die kurzfristige Preisentwicklung stark von Währungsbewegungen und Makrotrends geprägt ist, deutet das strukturelle Defizit bei Kupfer auf ein begrenztes Abwärtspotenzial hin – sofern die Angebotsseite nicht bald entlastet wird.

FAZIT

Trotz des Wochenverlusts bleibt der Kupfermarkt fundamental fest. Der Lagerabbau an der LME zeigt, dass der physische Markt angespannt bleibt – was bei stabiler Nachfrage mittelfristig für eine Erholung der Preise sprechen könnte.



WTI Crude-Oil  - Long

Der WTI verliert auf Wochenbasis -1,44%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



WTI-Rohöl fällt – OPEC+ bestätigt weitere Produktionsausweitung im Juli


Der an der NYMEX gehandelte WTI Crude Oil Future hat in der vergangenen Woche 1,44 % an Wert verloren und beendete den Handel am Freitag bei 60,79 US-Dollar pro Barrel. Damit setzte der US-Leitkontrakt seine schwache Entwicklung fort und verbuchte den zweiten Wochenverlust in Folge.

Am Wochenende bestätigte die OPEC+ Allianz, dass sie ihre Produktion im Juli um weitere 411.000 Barrel pro Tag erhöhen wird – im Rahmen des bereits angekündigten Plans zur schrittweisen Rücknahme der freiwilligen Kürzungen von insgesamt 2,2 Millionen Barrel pro Tag. Die Entscheidung zielt darauf ab, Marktanteile zurückzugewinnen und gleichzeitig Druck auf Mitglieder auszuüben, die zuletzt über der vereinbarten Quote gefördert hatten.

Trotz der Angebotsausweitung mehren sich erste Signale, dass der Markt möglicherweise ein Gleichgewicht ansteuert: Die Zahl der aktiven Ölbohrungen in den USA ist zuletzt zum fünften Mal in Folge gefallen – auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren. Dennoch bleibt die US-Produktion insgesamt hoch, was die Wirkung der OPEC+-Maßnahmen zumindest kurzfristig abschwächt.

FAZIT

Der Ölpreis steht weiter unter Druck, da zusätzliche OPEC+-Mengen und politische Unsicherheit das Marktumfeld belasten. Gleichzeitig deutet der Rückgang der US-Rig Counts darauf hin, dass eine mögliche Angebotsverknappung näher rückt. Ob dies für eine nachhaltige Preiswende reicht, hängt maßgeblich von der globalen Nachfrageentwicklung in der zweiten Jahreshälfte ab.



Zucker  - Long

Der Zucker verliert auf Wochenbasis -2,01%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 



Zucker-Future rutscht weiter ab – wichtige Marke kurzzeitig unterschritten


Der an der Intercontinental Exchange (ICE/ICUS) gehandelte Zucker-Future (Sugar No. 11) hat in der vergangenen Woche 2,01 % an Wert verloren und notierte zum Wochenschluss am Freitag bei 17,10 US-Cents je Pfund. Zwischenzeitlich fiel der Preis sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 17 Cents, konnte sich jedoch zum Handelsende leicht erholen.

Der Markt bleibt von reichlichem globalen Angebot, insbesondere aus Brasilien und Indien, geprägt. Gleichzeitig sorgt die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der globalen Nachfrage sowie der Ethanol-Politik in Brasilien für Zurückhaltung bei Investoren. Technisch betrachtet bleibt das Bild angeschlagen – die Unterschreitung der 17-Cent-Marke zeigt, wie empfindlich der Markt derzeit auf fundamentale Impulse reagiert.

FAZIT

Zucker steht weiter unter Druck. Der kurzzeitige Bruch der 17-Cent-Marke unterstreicht die aktuelle Schwäche. Solange keine klare Gegenbewegung von der Nachfrage- oder Währungsseite kommt, bleibt der Markt anfällig für weitere Rückschläge.


Palladium  - Long

Palladium verliert auf Wochenbasis -2,30%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Palladium-Future fällt erneut unter 1.000 US-Dollar – Aufwärtsdynamik bleibt aus


Der an der CME gehandelte Palladium-Future ist in der vergangenen Woche erneut unter die psychologisch wichtige Marke von 1.000 US-Dollar pro Unze gefallen. Mit einem Wochenverlust von 2,30 % beendete er den Handel am Freitag bei 976,50 US-Dollar je Feinunze.

Dabei hatten sowohl Palladium als auch Platin zuletzt Ansätze einer Bodenbildung gezeigt. In den vergangenen zwei Wochen kam es zu mehreren Erholungsversuchen – ein mögliches Lebenszeichen nach Monaten der Schwäche. Umso bemerkenswerter ist es, dass trotz des starken Goldkurses beide Metalle nicht nachhaltiger profitieren konnten. Während Gold nahe seiner Allzeithochs handelt, gelingt es den Platinmetallen bislang nicht, sich entscheidend abzusetzen.

Der Rückschlag bei Palladium zeigt, dass die Nachfrage aus der Automobilindustrie weiter gedämpft ist und das Interesse institutioneller Investoren nach wie vor gering bleibt. Das Unterschreiten der 1.000er-Marke hat zudem vermutlich technisch getriebene Verkäufe ausgelöst.

FAZIT
Palladium bleibt ein Markt mit begrenztem Vertrauen. Auch wenn sich in den letzten Wochen erste Stabilisierungstendenzen zeigten, fehlt es an nachhaltiger Nachfrage – und der Rückgang unter 1.000 US-Dollar unterstreicht, wie fragil die Lage weiterhin ist.


Orangensaft  - Long

Orangensaft gewinnt auf Wochenbasis +3,42 %.
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Orangensaft-Future – Dynamik kehrt zurück


Der an der ICE gehandelte Orangensaft-Future (FCOJ-A) hat in der vergangenen Woche kräftig zugelegt und 3,42 % gewonnen. Der Kontrakt schloss am Freitag bei 285,70 US-Cent je Pfund – das ist der dritte Wochenanstieg in Folge und ein deutliches Signal, dass die Aufwärtsdynamik in diesen traditionell volatilen Markt zurückkehrt.

Auch die COT-Daten bestätigen das bullishe Bild: Spekulative Anleger halten sich weiterhin mit rund 3.000 Long-Kontrakten im Markt – ein klares Zeichen von Zuversicht auf der Long-Seite. Fundamentale Impulse kommen weiterhin von einem knappen globalen Angebot, strukturellen Ernteproblemen in Florida und Brasilien sowie anhaltend stabiler Nachfrage im In- und Ausland.

Saisonalität als Rückenwind:
Historisch betrachtet beginnt gegen Ende Juni eine starke saisonale Phase für Orangensaft, die bis Dezember andauert. Auch 2024 und zu Jahresbeginn 2025 ließ sich beobachten, dass der Markt in dieser Periode tendenziell deutlich zulegen kann.

FAZIT

Mit der Rückkehr der Aufwärtsdynamik, stabiler spekulativer Unterstützung und einem saisonalen Rückenwind spricht vieles dafür, dass Orangensaft erneut das Potenzial hat, in Richtung der Hochs aus dem Frühjahr zu steigen. Trader sollten den Markt genau beobachten – ein nachhaltiger Ausbruch über die 290-Cent-Marke könnte neues Momentum freisetzen.








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