Rekordhoch bei Silber, Zinswende vor der Tür – unser Portfolio trifft den Sweet Spot der Rally

29.11.25 12:25 PM - Von Mitarbeiter


Liebe Leserinnen und Leser,

 

was für eine Woche – und was für ein Zeichen der Märkte. Während die USA wegen Thanksgiving nur eine halbe Handelswoche hatte, hat sich die Marktmechanik in entscheidenden Punkten verschoben. Die spektakulärste Bewegung kam aus dem Metallsektor: Silber hat am Freitag ein neues All-Time-High markiert und damit für einen Paukenschlag gesorgt. Der Ausbruch kam nicht nur mit wuchtigem Momentum, sondern inmitten einer Situation, die fast schon surreal wirkte: Genau an diesem Tag war die CME – die wichtigste Terminbörse der Welt – über Stunden „down“. Offiziell war es ein technisches Problem, ausgelöst durch Kühlungs- oder Stromausfälle im Datencenter. Inoffiziell brodelte der Markt sofort vor Gerüchten, ob der starke Silberanstieg damit zu tun haben könnte. Dass es im Papiermarkt ein Vielfaches der physisch verfügbaren Silbermenge gibt, ist bekannt – und damit das Fundament jeder Manipulationsspekulation gelegt. Aber unabhängig davon, ob es ein technischer Super-GAU war oder nicht: Der Markt hat das Störfeuer komplett ignoriert. Silber ist weiter gestiegen, und der gesamte Metallkomplex hat diese Bewegung mitgetragen.

Genau das war das Charakteristische dieser Woche: Alle fünf Metalle – Gold, Silber, Platin, Palladium und Kupfer – haben deutlich angezogen. Die Rallye, die wir seit Wochen vorbereitet und besprochen haben, geht jetzt in die Phase, in der sie breite Marktbestätigung bekommt. Für uns als Portfolio ist das ein idealer Zeitpunkt: Wir sind voll positioniert, und die Saisonalität spielt exakt in unser Setup hinein. Die Rede von Fed-Direktor Williams am 21. November war dabei ein Wendepunkt. Der Markt hat nach einigen Tagen Verzögerung endgültig realisiert, dass die Fed am 10. Dezember mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Zinsen senken wird. Die FedWatch-Prognose liegt mittlerweile bei 86 %, und genau diese Re-Pricing-Bewegung erzeugt den Rückenwind, den wir in den Metallcharts sehen. Das Interessante daran: Es sind weniger die großen Makrodaten, die das Bild prägen, sondern eher das, was fehlt. Das Bureau of Labor Statistics hat die Veröffentlichung des kompletten Arbeitsmarktberichts für Oktober gestrichen – und die Non-Farm-Payrolls für November wurden kurzerhand vom 5. Dezember auf den 16. Dezember verschoben. Das bedeutet: Die Fed entscheidet am 10. Dezember über die Zinsen, ohne dass der maßgebliche Arbeitsmarktbericht vorliegt. Das gab es so noch nie. Die Märkte interpretieren das als Hinweis, dass die Fed ihre Entscheidung unabhängig vom Arbeitsmarkt vorbereiten muss – und damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines Cuts.

Parallel dazu normalisieren sich die COT-Daten nur sehr langsam. Wir hängen weiterhin bei den Daten vom 17. Oktober fest. Für viele Märkte ist das eine Herausforderung, weil die Positionierungsdaten ein zentraler Baustein für Trendverläufe sind. Gleichzeitig bedeutet es aber auch: Die Preisbewegungen der letzten Wochen sind „blind“ gelaufen – und damit umso aussagekräftiger. Besonders sichtbar wird das im palladium- und im platinmarkt, wo politische Entscheidungen zusätzlich eine Rolle spielen. Merz hat offiziell angekündigt, die EU um eine Lockerung beim Verbrennerverbot zu bitten, und die Marktmechanik hat unmittelbar reagiert: Die Erwartung einer längeren Lebensdauer klassischer Motoren stützt beide Märkte klar.

Im Aktienbereich hat die Woche trotz reduzierter Handelszeit wichtige Signale geliefert. Die Kursstürze der Vorwochen in den Cryptos und in einzelnen Tech-Segmenten scheinen gestoppt. Besonders im Nasdaq relativiert sich die zuletzt sehr negativ geführte KI-Verschuldungsdebatte: Ja, die großen KI-Firmen haben enorme Kapitalbedarfe und hohe Zinslasten – aber mit einer Fed, die Richtung Zinssenkung schwenkt, ändert sich diese Diskussion. Wie so oft reagiert der Markt früher als die Kommentatoren. Gleichzeitig bleibt in Europa die Zinsdynamik eine andere. Die jüngsten EZB-Minutes zeigen deutlich, dass die Notenbank keinerlei Eile hat, die Zinsen weiter zu senken. Damit baut sich eine klare Zinsdivergenz zwischen den USA und der Eurozone auf – ein Muster, das EUR/USD ganz klar unterstützt und die Stärke des Euro über die letzten Wochen erklärt.

Was war im DCX in der vergangenen Woche besonders auffällig?

Der DCX hat in der vergangenen Woche deutlich an Stärke gewonnen und ist um +2,75 % auf 128,08 Punkte gestiegen. Damit erhöht sich die Performance seit Jahresbeginn auf +29,53 % – getragen von einer breiten Erholung im Metallkomplex, stabilen Währungs- und Energietrends sowie einer zunehmend konstruktiven Dynamik in den Agrarmärkten. Besonders auffällig war die starke Bewegung in Silber, Platin und Palladium, aber auch Kupfer, Mais und Kaffee haben das Gesamtbild spürbar unterstützt. Trotz einer verkürzten Handelswoche in den USA zeigte der Index eine klare Trendstärke, die in mehreren Segmenten nun in die saisonal stärkste Phase des Jahres übergeht.



• Baumwolle | +1,35 % | Long

Ruhiger, aber klarer Momentum-Aufbau über die ganze Woche. Fundamentaldaten stabil, starke Saisonalität startet – große Spec-Short-Position bleibt potenzieller Treiber.


• CO₂-Zertifikate | +3,15 % | Long

Setzen Aufwärtstrend trotz schwacher Energiemärkte fort. Institutionelle Umschichtungen und strukturelle Angebotsverknappung dominieren das Bild.


• EUR/USD | +0,75 % | Long

Solider Anstieg Richtung 1,16. Markt preist Zinssenkung zu 86 % ein – klare makroökonomische Unterstützung. Positionierung konstruktiv.


• Gold | +4,87 % | Long

Starke Woche über 4.200 USD. Fed-Zinsphantasie treibt Rally, Saisonalität beginnt. Trend fest, Rücksetzer werden sofort gekauft.


• Kaffee | +1,83 % | Long

Saubere Erholung nach politischem Schock. Angebotslage bleibt eng, saisonaler Rückenwind greift bis Januar.


• Kupfer | +3,96 % | Long

Breite Stärke durch Angebotsrisiken (Minen) und Fed-Zinswende. Saisonalität dreht nach oben – Trend festigt sich.


• Mais | +2,28 % | Long

Beste Woche seit Monaten. Exporte stark, Shorts historisch hoch. Technischer Ausbruch über Juli-Hoch bringt neues Momentum.


• Palladium | +6,54 % | Long

Sehr starke Trendwoche. Verbrenner-Debatte in der EU stützt Nachfragehorizont, Chart über 1.480 USD klar bullisch.


• Platin | +10,56 % | Long

Extrem starke Woche. Kombination aus Angebotsengpässen, Substitution im Automobilsektor und starker Saisonalität treibt Preis.


• Silber | +14,99 % | Long

Historischer Ausbruch Richtung ATH. Physische Knappheit, Fed-Cut-Erwartung und beginnende Saisonalität erzeugen massives Momentum.


• Sojabohnen | +0,95 % | Long

Stabile Woche dank starker China-Käufe. Managed Money weiter bullisch, Wetterrisiken in Südamerika bleiben der zentrale Treiber.


• TTF Gas | –5,94 % | Long

Massiver Druck unter €30 trotz niedriger Speicherstände. Markt ignoriert strukturelle Risiken – Setup extrem fragil.


• WTI Crude Oil | +0,88 % | Long

Leichte Erholung über 58 USD. Managed-Money-Longs niedrigster Stand seit 2010 – extrem bullishes Sentiment-Setup, Saisonalität startet.


• Zucker | +2,98 % | Long

Erste Stabilisierung über 15 Cent. Fundamentaldruck bleibt hoch, aber riesige Spec-Short-Position schafft zunehmend Rebound-Potenzial.


Fazit

Unterm Strich war dies eine Woche, die weit mehr bedeutet als die wenigen Handelstage vermuten lassen. Die Jahresendrallye setzt sich durch, die Metallmärkte haben eine Trendbeschleunigung erlebt, und die Geldpolitik bewegt sich spürbar in Richtung Lockerung. Die technischen Störungen an der CME, die kuriosen Datenlücken beim Arbeitsmarktbericht und die Verzögerungen bei den COT-Daten ergeben ein Umfeld, das uns eines zeigt: Die Märkte handeln aktuell extrem datenempfindlich – aber die Richtung ist eindeutig. Risikoassets, Metalle und der Euro bekommen Rückenwind, und wir sind genau dort positioniert, wo wir sein wollen.
Ihr
Carsten S. Stork


Performance DCX 

aktueller Indexstand: 128,08
Wochenperformance: +2,75%
Seit Jahresanfang: +29,53%



DCX POSITIONEN

BAUMWOLLE - LONG

Baumwolle gewinnt auf Wochenbasis +1,35%.
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:


Baumwolle – ein Markt, der sich heimlich wieder aufrichtet

Der Baumwolle-Future hat in der vergangenen Woche ein sauberes, unaufgeregtes Momentum aufgebaut. Mit einem Wochenplus von +1,35 % und einem Schlusskurs von 64,71 US-Cent zeigt der Markt erstmals seit Monaten wieder ein konstruktiveres Bild. Besonders auffällig war, dass die Stärke nicht aus einem einzelnen Ausreißer entstand, sondern über die gesamte Woche hinweg kontinuierlich anhielt – ein Signal dafür, dass Baumwolle zunehmend Käufe aus der zweiten Reihe anzieht, während der Markt nach monatelanger Schwäche beginnt, ein technisches Fundament auszubilden. 

Fundamental bleibt der Markt durchwachsen, aber stabilisierend. Die jüngsten USDA-Exportzahlen waren ordentlich: In der Woche bis zum 16. Oktober wurden 175.678 RB verkauft – ein Plus von 11,45 % gegenüber der Vorwoche.
RB steht für „Running Bales“ – die Standardmengeneinheit im USDA-Baumwollhandel; eine RB entspricht ca. 500 Pfund bzw. rund 226,8 kg Rohbaumwolle.
Besonders stark waren auch die Verschiffungen, die mit 159.631 RB den höchsten Wert des laufenden Marketingjahres erreichten. Der Cotlook A Index notiert mit 74,95 Cent/lb klar über dem ICE-Frontmonat, was historisch häufig zu Preisauftrieb geführt hat. Auch die ICE-zertifizierten Lagerbestände bleiben mit 20.344 Ballen stabil – kein Hinweis auf strukturelle Überversorgung.

Spannend wird der Markt jedoch aus zwei Gründen: Saisonalität und Positionierung.
Die Saisonalität zählt in Baumwolle zu den stärksten im gesamten Softs-Komplex. Der Zeitraum von Mitte November bis Jahresende hat historisch eine deutliche Tendenz nach oben – getrieben von Exportnachfrage, Jahresend-Absicherung und Handelsaktivität entlang der physischen Lieferkette. Der aktuelle Verlauf passt exakt in dieses Muster: Der Markt hat seinen Boden um 62–63 US-Cent ausgebildet und beginnt nun, das saisonal typische Q4-Fenster zu spielen.

Ebenso wichtig ist die Positionierung der spekulativen Marktteilnehmer. Die verzögert gelieferten CoT-Daten zeigen, dass Managed Money per 17. Oktober immer noch über 65.000 Netto-Short-Kontrakte hält – eine historisch große Short-Position. In einem Markt, der saisonal steigt und fundamental stabil wirkt, kann ein solcher Short-Überhang schnell zu Preisbeschleunigungen führen. Sollte Baumwolle weitere Tage mit positiver Dynamik liefern oder die Exportzahlen anziehen, dürfte die Short-Seite zunehmend unter Druck geraten.

Das technische Bild stützt diese Einschätzung. Der Markt handelt stabil über seinen kurzfristigen Trendlinien, das Volumen zieht an, und die jüngsten Tageskerzen zeigen klare Käuferdominanz. Rücksetzer werden zügig aufgefangen – ein klassisches Muster einer beginnenden Bodenformation mit Potenzial für einen Trendwechsel.

FAZIT

Baumwolle präsentiert sich zum Jahresende in einem attraktiven, asymmetrischen Setup. Die Kombination aus einer historisch starken Saisonalität, stabilen Fundamentaldaten und einer großen spekulativen Short-Position schafft einen konstruktiven Hintergrund. Der Markt muss nicht viel tun, um zusätzlichen Druck auf die Shorts aufzubauen – und die Preisaktivität der letzten Woche zeigt, dass erste Käufer bereits aktiv werden. Stabilisiert sich Baumwolle oberhalb von 64 US-Cent, könnte der Markt in den kommenden Wochen in eine dynamischere Aufwärtsphase eintreten.



CO₂-ZERTIFIKATE– LONG

CO₂-Zertifikate gewinnen auf Wochenbasis +3,15%.
Die letzte Woche im Chart:


CO₂-Zertifikate starten wieder durch – strukturelle Angebotsverknappung rückt in den Fokus

Die EU-Emissionszertifikate haben die Woche mit einem Plus von 3,15 % bei 83,061 Euro abgeschlossen und setzen damit ihren seit August laufenden Aufwärtstrend fort. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Anstieg in einem Umfeld erfolgt, in dem die Energiemärkte selbst stark unter Druck stehen. Während Gaspreise nachgeben, zeigen EUAs ein klares Eigenleben – ein Zeichen dafür, dass der Markt wieder von strukturellen Faktoren getragen wird und nicht von kurzfristigen Energieschwankungen.

Im Wochenverlauf bestätigten mehrere Research-Häuser, dass institutionelle Anleger zunehmend Kapital aus dem aktuell bärischen europäischen Gasmarkt abziehen und in den CO₂-Markt umschichten. Der Grund liegt im Ausblick: Für 2026 und 2027 wird ein deutlich engeres EUA-Angebot erwartet, während gleichzeitig die Compliance-Nachfrage steigt. Fonds beginnen daher, Positionen neu zu justieren, um frühzeitig von dieser strukturellen Verknappung zu profitieren. Unterstützt wird das Bild durch regulatorische Faktoren: Die Market Stability Reserve wird 2026 weiterhin signifikant Zertifikate einziehen, die Auktionierung sinkt im kommenden Jahr leicht, und Zusatzauktionen aus REPowerEU laufen aus. Parallel dazu werden energieintensive Industrien sowie die Luftfahrt und künftig die Schifffahrt weniger freie Zuteilungen erhalten, was die Nachfrage nach EUAs graduell anhebt.

FAZIT

EU-Zertifikate zeigen erneut, dass sie sich in Richtung eines strukturell stärkeren Marktes bewegen. Die Kombination aus knappem künftigen Angebot, steigender Compliance-Nachfrage und wachsender institutioneller Positionierung sorgt für einen konstruktiven Trend, der sich trotz kurzfristig volatiler Energiemärkte behauptet. Die Preisentwicklung der letzten Wochen passt zu diesem Bild – und deutet darauf hin, dass der CO₂-Markt bereits beginnt, die erwartete Engpasslage der kommenden Jahre einzupreisen.


EUR/USD - LONG

Der EUR/USD gewinnt auf Wochenbasis +0,75%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 


EUR/USD: Starker Wochenausbruch – Euro nähert sich erneut der 1,16-Marke


Der Euro-US-Dollar hat die vergangene Woche mit einem deutlichen Plus von 0,75 % beendet und bei 1,1596 knapp unter der psychologisch wichtigen 1,16er-Schwelle geschlossen. Die Bewegung war eindeutig: Der Euro stieg von Montag an und zeigte eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegenüber einem insgesamt schwächeren Dollar-Umfeld. Unterstützt wurde die Aufwärtsbewegung vor allem vom drastischen Umschwung in den Zinserwartungen der US-Notenbank. Nachdem Williams signalisiert hatte, dass eine erste Zinssenkung „im near term“ möglich ist, preist der Markt mittlerweile eine 86-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Lockerung am 10. Dezember ein – ein klarer Rückenwind für sämtliche Nicht-Dollar-Währungen. 

Auch die Positionierungsdaten zeichnen ein stützendes Bild: Die COT-Daten vom 17. Oktober zeigen weiterhin netto über 108.000 Long-Kontrakte im Managed Money – eine der stärksten Euro-Long-Positionierungen der letzten Jahre. Diese datenbasierte Unterstützung erklärt, warum Rücksetzer in EUR/USD zuletzt kaum Momentum hatten: Besonders institutionelle Trendfolger setzen klar auf eine Fortsetzung der Erholung. Technisch betrachtet konsolidiert der Euro nun direkt unter einer wichtigen Widerstandszone. Ein Ausbruch über 1,16 würde das Tor zu höheren Levels im Bereich 1,1670 bis 1,1750 öffnen, während ein Rückfall unter 1,1490 die Struktur kurzfristig neutralisieren würde.

Makroökonomisch bleibt die Divergenz zwischen Fed und EZB der dominante Treiber: Während die US-Notenbank klar auf Lockerungskurs schwenkt, signalisiert die EZB „keine Eile“ für weitere Zinssenkungen. Diese wachsende Zinsdifferenz zugunsten des Euro sorgt für zusätzlichen Aufwärtsdruck im Währungspaar. Auch die relative Stabilität der europäischen Frühindikatoren – trotz schwacher deutscher Daten – trägt dazu bei, dass Investoren die Eurozone zunehmend als Alternative im globalen Carry- und Kapitalflusskontext sehen.

FAZIT

Der Euro befindet sich in einem gefestigten Aufwärtstrend und profitiert von einer breiten Kombination aus starkem Momentum, konstruktiver Positionierung und einer klar dovishen Fed-Kommunikation. Solange die Zinssenkungswahrscheinlichkeit für den 10. Dezember hoch bleibt, spricht vieles für eine Fortsetzung der Euro-Stärke. Ein nachhaltiger Ausbruch über die Zone um 1,16 wäre das nächste technische Signal für weiter steigende Kurse.

GOLD - LONG

Gold gewinnt  auf Wochenbasis +4,87%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:


Gold setzt zur nächsten Stufe der Jahresendrallye an

Der Gold-Future hat in der vergangenen Woche mit einem deutlichen Plus von 4,87 % geschlossen und die Woche oberhalb der markanten 4.200-US-Dollar-Marke bei 4.256,4 USD beendet. Damit setzt sich der Aufwärtstrend der letzten Wochen nahtlos fort. Gold ist an allen Handelstagen gestiegen und profitiert klar vom massiven Umschwung in den US-Zinserwartungen: Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung am 10. Dezember liegt inzwischen bei über 86 %, was die realen Renditen nach unten drückt und den Goldpreis kräftig stützt. Unterstützt wurde die Bewegung zusätzlich von der strukturell starken Nachfrage im Markt – sowohl durch anhaltende Käufe institutioneller Investoren als auch durch die internationalen ETF-Zuflüsse, die seit Oktober wieder anziehen. 

Die COT-Daten per 17. Oktober zeigen zwar eine leichte Reduktion der Netto-Long-Positionen im Managed Money, doch mit über 200.000 Kontrakten bleibt die Positionierung historisch hoch. Das unterstreicht, dass professionelle Anleger weiterhin klar auf steigende Preise setzen. Technisch betrachtet hat Gold mehrere mittelfristige Widerstände überwunden und den Bereich um 4.180 USD in Unterstützung verwandelt. Solange dieser Bereich verteidigt wird, bleibt der Weg in Richtung des nächsten Widerstands bei 4.244 USD – dem Hoch vom 13. November – frei. Ein Bruch darüber würde ein neues Momentum-Signal generieren und den übergeordneten Trend weiter beschleunigen.

Besonders überzeugend ist das saisonale Muster: Historisch beginnt Anfang Dezember die stärkste Phase des Jahres für Gold, getragen von niedrigen realen Renditen, verstärkten Absicherungsströmen und dem typischen Risikoappetit zum Jahresende. Die aktuelle Marktstruktur bestätigt genau dieses Setup. Gold notiert erneut auf Monats- und fast auf Allzeithoch-Niveau, und die Kombination aus makroökonomischem Rückenwind, saisonaler Stärke und technischer Trendbeschleunigung ergibt ein stimmiges Gesamtbild.

FAZIT

Gold befindet sich fest im Griff einer Jahresendrallye und profitiert von einem idealen Umfeld aus fallenden Realrenditen, hoher institutioneller Nachfrage und einem überzeugenden saisonalen Muster. Solange die Zinssenkungserwartungen hoch bleiben und der Bereich um 4.180 USD hält, spricht alles für weiter steigende Kurse bis zum Jahresende.



KAFFEE - LONG

Der Kaffee-Future gewinnt auf Wochenbasis +1,83%. 
Die letzte Woche im 10min Chart: 


Kaffee startet stark in die Jahresendphase – Nachfrage trifft auf angespannten Markt


Der Kaffee-Future an der ICE US hat in der vergangenen Woche deutlich zugelegt und mit einem Wochenplus von 1,83 % bei 378,95 US-Cent geschlossen. Nach dem kurzzeitigen, politisch bedingten Abverkauf infolge der Aufhebung der US-Zusatzzölle unter Donald Trump hat sich der Markt bemerkenswert stabilisiert und zeigte über die gesamte Woche hinweg ein sauberes Erholungsmuster. Das Kaufinteresse ist klar erkennbar – trotz der Volatilität bleibt die Nachfrage strukturstark und unterstützt die Preise.

Fundamental bleibt das Umfeld angespannt. Die globalen Lieferketten stehen weiterhin unter Druck: Brasilien kämpft mit geringeren Ernteerträgen und anhaltenden Qualitätsproblemen, während Vietnam – der wichtigste Produzent von Robusta – unter extremen Regenfällen leidet. Die Kombination aus schwacher Erntequalität und verzögerten Lieferungen hat den Markt in den vergangenen Monaten immer enger gemacht. Gleichzeitig liegen die börslich überwachten Lagerbestände auf dem niedrigsten Stand seit März 2024, was die strukturelle Knappheit noch einmal unterstreicht.

Trotz politischer Entspannung durch die temporäre Rücknahme der US-Tarife bleibt das grundlegende Angebotsbild fragil. Viele Händler hatten auf eine stärkere Korrektur gesetzt und wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Das erklärt auch die schnelle Gegenbewegung: Anleger reduzierten very quickly ihre Short-Absicherungen, nachdem der Markt rasch Käufer fand. Unterstützt wird diese Dynamik durch die Positionierung: Die COT-Daten per 17. Oktober zeigen, dass das Managed Money weiterhin netto-long ist, mit über 42.000 Kontrakten auf der Long-Seite. Das signalisiert, dass institutionelle Anleger den Markt eher konstruktiv einschätzen und Rücksetzer bevorzugt nutzen.

Ein weiterer Faktor, der in den kommenden Wochen an Bedeutung gewinnt, ist die Saisonalität. Kaffee weist historisch ein robustes Muster auf, das in der ersten Dezemberhälfte zunehmend Unterstützung liefert. Typischerweise erreicht der saisonale Aufwärtstrend seinen Höhepunkt zwischen Mitte Dezember und Anfang Januar – eine Phase, die sich bereits in den ersten Bewegungen der vergangenen Woche andeutet. Diese Kombination aus strukturell knapper Versorgung, saisonalem Rückenwind und stabilen Long-Positionen definiert ein Umfeld, in dem Käufer klar im Vorteil sind.

FAZIT

Der Kaffee-Future zeigt nach der tarifbedingten Schwächephase ein sauberes Comeback und profitiert von einer Mischung aus strukturell enger Versorgung, stabiler Nachfrage und positiver Positionierung. Mit einem intakten saisonalen Rückenwind bis in den Januar hinein bleibt das Chance-Risiko-Verhältnis konstruktiv. Kurzfristige Volatilität bleibt möglich – doch das mittelfristige Bild spricht weiterhin für Stärke.


KUPFER - LONG

Der Kupfer-Future gewinnt auf Wochenbasis +3,96%. 
Die letzte Woche im 30min Chart: 


Kupfer mit starkem Wochensprung – der Startschuss für die Jahresendrallye?


Der Kupfer-Future an der CME hat in der vergangenen Woche klar an Stärke gewonnen und mit einem Wochenplus von 3,96 % bei 527,80 US-Cent geschlossen. Die gesamte Woche war geprägt von einer strukturierten Aufwärtsbewegung, die sich immer deutlicher verfestigt. Kupfer profitiert aktuell sowohl vom fundamentalen Umfeld als auch von einem extrem starken saisonalen Muster, das typischerweise ab Ende November an Fahrt gewinnt. Genau dieses Muster scheint sich nun erneut zu bestätigen. 

Fundamental hat sich die Versorgungslage spürbar angespannt. Eine Reihe von Minenstörungen – darunter der Zwischenfall in Freeport-McMoRans Grasberg-Mine in Indonesien, die für mehr als 3 % des weltweiten Angebots steht – hat den Markt unter Druck gesetzt und die Verkäufer gezwungen, ihre Angebotsprämien deutlich zu erhöhen. Gleichzeitig deuten neue Meldungen aus Chile und Peru darauf hin, dass die erwartete Produktionsnormalisierung langsamer verläuft. Anhaltende Proteste, niedrigere Erzgehalte und strukturelle Investitionsdefizite belasten die Förderung zusätzlich. Codelco, der größte Kupferproduzent der Welt, hat zuletzt Rekordpreise für chinesische Abnehmer aufgerufen und signalisiert damit eine Priorisierung stärker zahlungsfähiger Abnehmer – ein Umfeld, das potenziell zu weiteren Engpässen führen kann.

Für den Preis ebenfalls relevant ist die makroökonomische Komponente. Die Erwartung, dass die US-Notenbank im Dezember die Zinsen senkt, hat den US-Dollar deutlich geschwächt und gleichzeitig die Aussicht auf verbesserte Finanzierungsbedingungen für Industrien und Infrastrukturprojekte erhöht. Kupfer profitiert traditionell stark von einem sinkenden Zinsumfeld, da Investitionen in Stromnetze, Rechenzentren, erneuerbare Energien und Elektromobilität damit tendenziell zunehmen. Bereits jetzt reicht der Blick nach vorne: Laut International Copper Study Group wird der Markt im Jahr 2026 in ein Defizit von rund 150.000 Tonnen rutschen – während die Produktion 2026 nur noch um 0,9 % steigen soll. Diese strukturellen Risiken spiegeln sich zunehmend im Terminmarkt wider.

Ein Blick auf die Positionierung rundet das Bild ab. Die jüngsten verfügbaren COT-Daten per 17. Oktober zeigen, dass das Managed Money seine Long-Positionen weiter ausgebaut hat und nun wieder über 42.000 Kontrakte auf der Long-Seite hält. Das ist ein klar bullisches Signal und deutet darauf hin, dass institutionelle Anleger die Kombination aus saisonalem Rückenwind und strukturell enger werdendem Angebot aktiv spielen.

FAZIT

Kupfer zeigt eine starke Woche, einen klaren Trend und ein intaktes saisonales Muster, das bis in das zweite Quartal hinein stützt – getragen von der Rückkehr chinesischer Nachfrage ab Januar und einer zunehmend angespannten globalen Angebotslage. Die Fundamentaldaten, das Positionierungsbild und die makroökonomische Erwartungshaltung sprechen für weiter positive Impulse. Kurzfristige Schwankungen bleiben möglich, doch der übergeordnete Trend zeigt eindeutig nach oben.


MAIS - LONG

Der Mais-Future gewinnt auf Wochenbasis +2,28%. 
Die letzte Woche im 30min Chart: 


Mais mit stärkstem Wochenfinish seit Monaten – Exportnachfrage zieht an, Shorts bleiben hoch

Der Mais-Future an der CBOT lieferte eine überzeugende Woche und schloss mit einem Plus von 2,28 % bei 447,75 US-Cent – dem höchsten Niveau seit Juli. Der Anstieg verlief bemerkenswert stetig und spiegelte die Rückkehr institutionellen Interesses wider, das sich erstmals seit Monaten wieder klar in Richtung Kaufseite bewegt. Entscheidend war dabei vor allem die Exportnachfrage, die sich trotz verzögerter USDA-Berichte als deutlich stärker als erwartet erwiesen hat. Genau diese Kombination aus technischer Stärke und robusten Exporten erklärt, warum Mais in einer eher ruhigen Thanksgiving-Woche ein so sauberes Momentum aufbauen konnte.

Die USDA-Catch-Up-Daten zeigten bemerkenswerte Exportverkäufe: 2,82 Mio. Tonnen für 2025/26 sowie weitere 571.000 Tonnen für 2026/27. Mit insgesamt über 3,39 Mio. Tonnen waren die Verkäufe die höchsten seit einem Jahr. Flankiert wurde das durch eine Flash-Meldung von weiteren 273.988 Tonnen an unbekannte Käufer – ein Muster, das traditionell für große, international breit gestreute Nachfrage spricht. Dass diese Zahlen trotz eines global eher gedämpften Agrarumfelds auf der Käuferseite so solide ausfallen, wurde vom Markt unmittelbar positiv verarbeitet. Mais schob sich dadurch technisch über mehrere kurzfristige Widerstände und etablierte sich oberhalb der gesamten November-Range.

Trotz dieses fundamentalen Rückenwinds bleibt eine auffällige Gegenkraft bestehen: Die Positionierung. Per 17. Oktober hält das Managed Money weiterhin mehr als 120.000 Netto-Short-Kontrakte – eine der größten Short-Positionen der letzten Jahre. Diese Konstellation schafft ein potenziell explosiveres Umfeld als es der moderate Kursanstieg vermuten lässt. Jede Serie guter Exportzahlen, jede positive US-Wetterphase oder eine weitere Verzögerung bei südamerikanischen Lieferungen kann Short-Eindeckungen erzwingen. Diese strukturelle Schieflage dürfte in den kommenden Wochen ein zentrales Thema bleiben, vor allem weil die Saisonalität ab Mitte Dezember klar nach oben dreht. Historisch ist der Dezember-/Januar-Abschnitt einer der stärksten Maisphasen des Jahres – und gerade in Jahren mit hoher Short-Positionierung kam es häufig zu überproportionalen Anstiegen.

Technisch wurde mit dem Anstieg über das Juli-Hoch ein wichtiges Signal gesetzt. Der Markt zeigt wieder Kaufbereitschaft auf jedem Dip und bleibt erstaunlich robust trotz dünner Liquidität. Die Kombination aus anziehender Exportdynamik, sauberer Marktstruktur und massiver Short-Positionierung verleiht der Rallye Substanz, die über die Thanksgiving-Woche hinausreichen kann.

FAZIT
Mais hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Woche markiert das erste echte Momentum-Signal seit dem Sommer, getragen von starken Exporten und einer nach wie vor rekordhohen Short-Positionierung. Mit Blick auf die Saisonalität ab Mitte Dezember öffnet sich ein Fenster, in dem selbst moderate Fundamentaldaten reichen, um eine größere Bewegung auszulösen. Der Markt wirkt strukturell bereit für eine Fortsetzung der Aufwärtsdynamik – die Shorts bleiben der zentrale Katalysator.


PALLADIUM  - LONG

Palladium gewinnt auf Wochenbasis +6,54%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:


Palladium sendet ein starkes Signal – die Erholung könnte erst der Anfang sein


Der Palladium-Future hat in der vergangenen Woche eine bemerkenswert dynamische Aufwärtsbewegung gezeigt. Mit einem Wochenplus von 6,54 % und einem Schlusskurs von 1.499 US-Dollar pro Unze zählt Palladium zu den stärksten Performern im Metallsektor. Entscheidend ist dabei nicht nur die Höhe des Anstiegs, sondern die Struktur: Die gesamte Woche verlief trendstark, ohne nennenswerte Rücksetzer. Dieser kontinuierliche Kaufdruck signalisiert, dass institutionelle Anleger beginnen, ihre Positionierung in Erwartung einer möglichen fundamentalen Trendwende anzupassen. 

Denn genau diese Trendwende könnte bevorstehen. Der wichtigste strukturelle Faktor: Die Diskussion innerhalb der EU, das ursprünglich für 2035 geplante Verbrennerverbot zu verschieben. Sollte dieser Schritt kommen, bleibt die Nachfrage nach klassischen Verbrennerfahrzeugen – und vor allem nach Hybrid-Modellen – länger erhalten. Beide benötigen weiterhin palladiumhaltige Katalysatoren in erheblichen Mengen. Da die Automobilindustrie nicht kurzfristig auf andere Technologien ausweichen kann und Platin zwar vermehrt eingesetzt wird, aber nicht alle Anwendungen substituieren kann, würde eine Verschiebung des Verbrennerendes den Nachfragehorizont für Palladium um Jahre verlängern. Genau dieser mögliche politische Schwenk entfaltet jetzt bereits Wirkung im Markt und lässt erste Vorpositionierungen erkennen.

Auch taktisch betrachtet zeigen die Daten ein zunehmend konstruktives Bild. Die starke Performance der letzten Woche fiel in eine Phase, in der viele Metalle von der Erwartung einer Zinssenkung im Dezember profitieren. Sinkende Realzinsen stützen traditionell Edelmetalle, Palladium eingeschlossen. Zusätzlich bringt die vergleichsweise geringe spekulative Netto-Long-Positionierung einen Vorteil: Der Markt ist nicht überlaufen, und es besteht Raum für weitere Käufe – sowohl technisch als auch fundamental. Der jüngste Sprung über die Marke von 1.480 US-Dollar hat zudem einen wichtigen Widerstand gebrochen und eine charttechnische Bestätigung geliefert, die weitere Anschlusskäufe begünstigt. Kurzfristige Momentum-Strategien springen auf, sobald der Markt über 1.500 US-Dollar stabilisiert.

Fundamental sind auch die Angebotsrisiken nicht zu unterschätzen. Russland und Südafrika, die beiden dominierenden Förderländer, bleiben geopolitisch und strukturell anfällig. Jede Störung – ob energiebedingt, logistisch oder politisch – könnte sofort zu Engpässen führen. Gleichzeitig sind Recyclingquoten zwar hoch, aber seit Monaten stagnierend, während die physische Nachfrage im Automobilsektor robust bleibt. In Summe ergibt sich ein Markt, der auf der Angebotsseite eng und auf der Nachfrageseite potenziell wachsend ist – ein seltenes, aber sehr starkes Setup.

FAZIT

Palladium hat in der vergangenen Woche mehr als nur eine technische Erholung gezeigt – der Markt sendet ein Signal, dass sich die strukturellen Rahmenbedingungen zugunsten eines neuen Aufwärtstrends verschieben könnten. Eine mögliche Verschiebung des EU-Verbrennerverbots würde die Nachfrage nachhaltig stützen und Palladium erneut in eine strategische Schlüsselrolle heben. Solange der Future oberhalb von 1.480–1.500 US-Dollar bleibt, ist das Momentum klar positiv. Für Trader eröffnet sich ein überzeugendes Setup: Palladium steht möglicherweise am Beginn einer neuen zyklischen Aufwärtsphase, getragen von politischer Dynamik, Angebotsrisiken und einem zunehmend konstruktiven globalen Metallumfeld.



PLATIN  - LONG

Platin gewinnt auf Wochenbasis +10,56%. 
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 


Platin zeigt eine Trendstärke, die man nicht ignorieren kann


Der Platinum-Future hat in der vergangenen Woche ein beeindruckendes Ausrufezeichen gesetzt: +10,56 % auf Wochensicht und ein Schlusskurs von 1.683,7 US-Dollar pro Unze markieren nicht nur eine starke Performance, sondern eine klar definierte Trendphase, die sich über die gesamte Woche ohne nennenswerte Gegenbewegungen erstreckte. Der kontinuierliche Kaufdruck signalisiert, dass Platin in den Fokus institutioneller Anleger zurückkehrt – und zwar mit einer Dynamik, die wir in dieser Form seit Monaten nicht gesehen haben. 

Fundamental lässt sich diese Entwicklung gut einordnen. Platin gehört zu den strukturell interessantesten Metallen im aktuellen Umfeld: Die Automobilindustrie erhöht schrittweise den Platinanteil in Katalysatoren, um die höheren Kosten für Palladium abzufedern. Dieser Substitutionsprozess ist zwar langsam, aber eindeutig – und schafft eine zusätzliche und stetige Nachfrage. Gleichzeitig bleibt die Angebotsseite angespannt: Südafrika, das mehr als 70 % der globalen Platinproduktion stemmt, kämpft weiterhin mit Infrastruktur-, Energie- und Logistikproblemen, die jederzeit zu Störungen im Angebot führen können. Platin ist damit eines jener Metalle, bei denen Nachfrage- und Angebotsstruktur gleichzeitig supportive wirken.

Die Positionierungsdaten liefern ein weiteres wichtiges Signal. Per 17. Oktober hält das Managed Money eine Long-Position von knapp 19.000 Kontrakten – solide, aber nicht extrem. Das bedeutet: Der Anstieg der letzten Wochen wurde nicht von überzogenen Spekulationspositionen getragen. Im Gegenteil: Der Markt hat noch Spielraum für weitere Kapitalzuflüsse, wenn die technischen Marken und das fundamentale Umfeld weiter überzeugen. Und genau das scheint im Moment der Fall zu sein.

Was das Bild zusätzlich verstärkt, ist die Saisonalität – und die ist in Platin außergewöhnlich stark. Historisch beginnt der Aufwärtszyklus im Dezember und läuft stabil bis weit ins zweite Quartal hinein. Besonders die Monate Januar bis April gelten als saisonale Hochphase, die regelmäßig deutliche Preisanstiege mit sich bringt. Dass Platin nun bereits vor dem offiziellen Start dieser Phase mit zweistelligen Wochengewinnen anzieht, ist ein Zeichen, dass der Markt vorläuft und die saisonale Stärke vorweg nimmt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Trend nachhaltig bleibt und nicht lediglich eine kurzfristige technische Erholung darstellt.

Auch makroökonomisch findet Platin Rückenwind. Die Erwartung einer Zinssenkung der US-Notenbank am 10. Dezember – aktuell mit über 86 % eingepreist – unterstützt alle Edelmetalle, aber Platin profitiert besonders, weil es sowohl ein Investment- als auch ein Industriemetall ist. Sinkende Realzinsen stimulieren Investitionsnachfrage, während eine möglicherweise stabilere Industrieaktivität im kommenden Jahr zusätzlichen Bedarf erzeugt.

FAZIT
Platin zeigt derzeit eine Kombination aus technischer Stärke, solider Positionierung, überzeugender Angebots-Nachfrage-Struktur und einer außergewöhnlich bullischen Saisonalität. Der starke Wochenanstieg über 1.680 US-Dollar könnte der Beginn einer mittel- bis langfristigen Aufwärtsbewegung sein, die sich über die kommenden Monate fortsetzt. Solange der Markt oberhalb der Zone von 1.620–1.650 US-Dollar bleibt, bleibt das Setup klar positiv. Platin befindet sich in einem Umfeld, in dem sowohl der kurzfristige Trend als auch die strukturellen Faktoren in eine Richtung zeigen – nach oben.


SILBER - LONG

Silber gewinnt auf Wochenbasis +14,99%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:


Neues ATH - Silber explodiert – ein historischer Ausbruch, der die Dynamik des gesamten Metallkomplexes verändert


Der Silver-Future an der CME hat in der vergangenen Woche einen der stärksten Moves seiner Geschichte hingelegt. Mit einem Wochenplus von 14,99 % und einem Schlusskurs von 57,085 USD pro Unze notierte der Future nur wenige Cent unter einem neuen All-Time-High bei 57,245 USD. Silber hat damit nicht nur den Ausbruch über die bisherigen Rekordstände vollzogen, sondern sich bis zum Wochenschluss auf diesem extrem hohen Niveau gehalten – ein klares Zeichen für strukturelle Kaufkraft und ein Momentum, das sich selbst am Ende der Woche nicht erschöpft hat. Dieser Anstieg kam in seiner Heftigkeit für viele Marktteilnehmer überraschend – außer für uns, die bereits seit Wochen auf eine saisonale und makroökonomisch gestützte Jahresendrallye gesetzt haben. 

Der Ausbruch wurde von mehreren Faktoren gleichzeitig getragen. Einerseits preist der Markt eine hohe Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung der Federal Reserve im Dezember ein, was realwirtschaftliche Renditen drückt und den gesamten Edelmetallkomplex unterstützt. Andererseits verschärft sich die physische Situation spürbar: Chinesische Lagerbestände befinden sich auf dem niedrigsten Stand seit über zehn Jahren, während die Exporte aus China im Oktober ein Rekordniveau überschritten haben – ein deutlicher Hinweis auf Angebotsengpässe und einen global zunehmenden „Scramble for Silver“. Dieser physische Stress trifft auf eine spekulative Marktstruktur, die trotz steigender Preise keineswegs überhitzt ist. Die COT-Daten per 17. Oktober zeigen, dass das Managed Money seine Long-Positionen zuletzt leicht reduziert hat und weiterhin nur knapp über 43.000 Kontrakte long hält. Das bedeutet: Der Ausbruch wurde nicht durch eine überdehnte Long-Euphorie getrieben. Vielmehr gibt es noch reichlich Raum für zusätzliche Trendfolger-Flows, sollten weitere Momentum-Singles entstehen.

Besonders konstruktiv bleibt die Saisonalität. Silber startet Anfang Dezember traditionell in eine starke Phase, die sich bis weit in das erste Quartal hinein fortsetzt. Historisch entstehen viele der größten Silberbewegungen rund um den Jahreswechsel, wenn physische Nachfrage aus Asien anzieht und die Kombination aus Liquiditätsumschichtungen, sinkenden Realzinsen und technischen Breakouts gleichzeitig wirkt. Auch diesmal passt das Timing perfekt: Der breite Metallkomplex befindet sich im Rally-Modus, die Fed bewegt sich Richtung Zinssenkung, und Silber hat die stärksten technischen Signale aller Edelmetalle geliefert.

FAZIT

Silber befindet sich in einem glasklaren Bullenmodus mit einem strukturellen Breakout auf neue All-Time-Highs. Die fundamentale Lage ist eng, die makroökonomische Kulisse unterstützt, und saisonal beginnt gerade erst die stärkste Phase des Jahres. Die Positionierung ist moderat – ein Setup, das zusätzliche Trendfolger anziehen dürfte. Solange Silber über dem Ausbruchsbereich bleibt, bleibt der Weg nach oben weiter offen.



SOJABOHNEN - LONG

Sojabohnen gewinnen auf Wochenbasis +0,95%.
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:


Soybeans stabilisieren sich – erste Nachfrageimpulse aus China treffen auf eine bullishe Positionierung


Der Sojabohnen-Future an der CBOT konnte sich in der vergangenen Woche weiter festigen und schloss mit einem Plus von 0,95 % bei 1.137,25 US-Cent pro Buschel. Damit setzt der Markt seine leichte Erholung fort, getragen von frischer Nachfrage aus China, die nach den handelspolitischen Signalen der letzten Wochen wieder anzieht. Allein seit Ende Oktober hat China rund 3,5 Millionen Tonnen US-Sojabohnen gekauft – etwa 30 % der von Peking anvisierten 12 Millionen Tonnen. In der vergangenen Woche bestätigte das USDA zusätzlich eine Flash-Sale-Meldung über 312.000 Tonnen für das Lieferjahr 2025/26, nachdem China mindestens zehn neue Cargoes aus den USA gekauft hatte. Das ist bemerkenswert, weil der Markt in den Wochen zuvor davon ausging, dass Brasilien und Argentinien den Großteil der globalen Nachfrage decken würden. Der kurzfristige Nachfrageimpuls hat den Preis zwar nicht explosiv bewegt, aber doch sichtbar stabilisiert. 

Gleichzeitig bleibt die strukturelle Lage komplex. Die Exportdaten, die wegen des Shutdowns nachgereicht wurden, zeigen starke US-Verkäufe für die Woche bis zum 16. Oktober, aber die Signale seitens der Marktteilnehmer sind klar: Das US-Exportfenster ist wahrscheinlich nur temporär offen. Brasilien bleibt preislich deutlich attraktiver, weshalb die meisten großen Käufer mittel- bis langfristig weiterhin auf südamerikanische Ware setzen. Entscheidend für die Preisentwicklung im Dezember wird daher das Wetter in Südamerika. Die ersten Dezemberwochen und die erste Januarhälfte gelten traditionell als kritische Phase für die brasilianische Ernte – Ausfälle in diesem Zeitraum beeinflussen die globalen Preise oft stark, während eine normale bis starke Ernte den US-Markt tendenziell deckelt.

Auf der Positionierungsseite zeigt sich jedoch ein deutlich konstruktiveres Bild. Das Managed Money hat seine Long-Positionen per 17. Oktober weiter ausgebaut und hält nun über 46.000 Kontrakte netto long. Die Spekulanten positionieren sich damit klar auf der Long-Seite – ein Zeichen dafür, dass der Markt trotz der dominanten Rolle Brasiliens ein asymmetrisches Risiko nach oben erkennt, getrieben von Wetterrisiken und neuen politischen Impulsen aus China und den USA. Dass der Preis dazu in einer Phase moderater saisonaler Stärke notiert, verstärkt die Wahrscheinlichkeit weiterer Anstiege, sollte der Markt in den kommenden Wochen wetterbedingt in ein Angebotsrisiko hineinlaufen.

FAZIT

Der Sojabohnen-Future zeigt eine konstruktive Stabilisierung mit ersten klaren Nachfrageimpulsen aus China und einer bullischen spekulativen Positionierung. Kurzfristig bleibt der Markt wetter- und nachrichtengetrieben, mittel- bis langfristig hängt das Upside-Potenzial vor allem von Südamerika ab. In der aktuellen Struktur überwiegen jedoch die Chancen gegenüber den Risiken – besonders angesichts der breiteren Rohstoffrotation und einer Positionierungsdynamik, die weitere Käufe begünstigt.



TTF NATURAL GAS - LONG

TTF Natural Gas verliert auf Wochenbasis -5,94%. 
Die letzte Woche im 10min Chart: 


Der TTF fällt unter €30/MWh – trotz gefährlich niedriger Speicherstände in Deutschland


Der europäische TTF-Gasfuture setzt seine Abwärtsbewegung fort und fiel in der vergangenen Woche um weitere 5,94 % auf €28,65/MWh – den tiefsten Stand seit Mai 2024. Der entscheidende Bruch durch die €30-Marke hat den Markt in eine Phase überproportionaler Schwäche geführt, in der fundamentale Risiken aus Sicht vieler Marktteilnehmer komplett ignoriert werden. Besonders bemerkenswert: Deutschland steht mit Füllständen unter 70 % so schlecht da wie seit Jahren nicht, und auch die EU-Speicher liegen mit rund 79 % deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Normalerweise würde ein solches Niveau in die entgegengesetzte Richtung wirken – vor allem Ende November, traditionell einer Phase steigender Risikoaufschläge.

Dass der Markt dennoch so stark fällt, liegt an einem sehr speziellen Mix aus kurzfristigen Faktoren. Die geopolitischen Signale aus den Ukraine-Friedensgesprächen haben die Risikoaufschläge reduziert, während LNG-Zuflüsse aus den USA und Katar zuletzt wieder gestiegen sind und norwegische Pipelineflüsse stabil bleiben. Gleichzeitig preisen die Modelle für Anfang Dezember erneut mildere Temperaturen ein, was die kurzfristige Nachfrage dämpft. In Summe erzeugt das ein Narrativ temporärer Versorgungssicherheit, das den Blick auf die strukturellen Risiken in den Hintergrund drängt. Doch damit entsteht ein erhebliches Ungleichgewicht: Die Speichersituation ist kritisch, der Abstand zum Fünfjahresschnitt groß, und die Short-Positionierung der Fonds bleibt hoch – ein Setup, das im Falle eines Kälteeinbruchs oder logistischer Störungen zu abrupten Preissprüngen führen kann.

Der starke Abgabedruck der letzten Tage wirkt daher weniger wie eine fundamentale Neubewertung, sondern eher wie ein technisch getriebener Trend, der sich durch den Bruch der psychologischen €30-Marke beschleunigt hat. Unterhalb dieser Schwelle fehlt dem Markt derzeit jede klare Unterstützung. Gleichzeitig bleibt die strukturelle Lage fragil: Europa ist weit stärker abhängig von LNG-Importen als noch vor zwei Jahren, und die globale Angebotslage bleibt angespannt, bis neue Kapazitäten 2026/27 ans Netz gehen.

FAZIT

Der TTF handelt deutlich unterhalb dessen, was die Speicherlage rechtfertigen würde – ein Markt, der kurzfristige Wettertrends überbewertet und strukturelle Risiken unterschätzt. Die aktuelle Schwäche kann sich fortsetzen, solange milde Temperaturen dominieren. Aber das Setup bleibt störanfällig: Jede Kältephase oder Verzögerung bei LNG-Lieferungen könnte einen schnellen Reversal auslösen. Der Markt unterschätzt das Risiko – und genau darin liegt die Chance.


WTI CRUDE OIL - LONG

WTI Crude Oil gewinnt auf Wochenbasis +0,88%.

Die letzte Woche im 10min Chart:



WTI stabilisiert sich über 58 USD – historisch tiefe Long-Positionierung könnte zum Gamechanger werden


Der WTI Crude Oil Future hat sich in der vergangenen Woche leicht erholt, 0,88 % zugelegt und bei 58,48 USD pro Barrel geschlossen. Trotz eines volatilen Nachrichtenumfelds – von neuen Friedenssignalen im Ukraine-Krieg bis hin zu fallenden US-Rigs – hat der Markt eine erstaunlich robuste Bodenbildung gezeigt. Der gesamte Wochenverlauf war geprägt von einem ruhigen, aber stabilen Aufwärtstrend, der zum Ende der Woche durch dünne Black-Friday-Liquidität etwas gebremst wurde. 

Auffällig bleibt die Positionierung: Das Managed Money hat seine Long-Bestände weiter reduziert und hält per 17. Oktober nur noch knapp über 60.000 Kontrakte netto-long. Das ist die niedrigste Positionierung seit September 2010 – ein Extremwert, der historisch häufig Wendepunkte markiert. Die Kombination aus sehr niedrigen spekulativen Netto-Longs und einer Marktstruktur, in der jeder Rücksetzer sofort Käufer findet, schafft ein potenziell explosiv bullishes Setup, sobald Katalysatoren greifen.

Saisonal steht WTI jetzt vor einer günstigen Phase. Ab Anfang Dezember beginnt traditionell eine starke Phase für Crude, die sich oft bis ins erste Quartal hinein erstreckt. Das Timing könnte diesmal perfekt passen: Die OPEC+ tritt am Sonntag zusammen, und der Markt erwartet keine Produktionsausweitung – eher eine Bestätigung der Pause, die bereits kommuniziert wurde. Gleichzeitig sind US-Lagerbestände weiter unter ihren Fünfjahresdurchschnitten, und der erneute Rückgang der aktiven US-Ölbohranlagen auf ein Vierjahrestief deutet auf begrenztes künftiges Angebot hin.

Hinzu kommt die geopolitische Komponente. Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen und die Aussicht auf eine mögliche Neuordnung der russischen Exporte schaffen kurzfristig Unsicherheit, während gleichzeitig der militärische Aufmarsch der USA gegenüber Venezuela als weiterer Risikotreiber im Hintergrund wirkt. Diese widersprüchlichen Impulse erklären die aktuell gedämpfte Volatilität – verstärken aber das asymmetrische Chancen-Risiko-Profil nach oben.

FAZIT

Mit einer extrem niedrigen Managed-Money-Positionierung, klar positiver Saisonalität und einem Markt, der bereits auf kleine Impulse reagiert, geht WTI in ein Setup mit deutlichem Aufwärtspotenzial. Sollte OPEC+ am Sonntag bestätigen, was der Markt erwartet, könnte Crude bereits in den kommenden Wochen stärker anziehen – mit guten Chancen bis ins erste Quartal hinein weiterzusteigen.



ZUCKER - LONG

Zucker gewinnt auf Wochenbasis +2,98%.

Die letzte Woche im 10min Chart:



Zucker erholt sich über die 15-Cent-Marke – aber die Positionierung bleibt extrem bärisch


Der Zucker-Future an der US ICE konnte sich in der vergangenen Woche spürbar stabilisieren. Mit einem Wochenplus von 2,98 % und einem Schlusskurs bei 15,21 US-Cent gelang erstmals seit Wochen ein Close oberhalb der psychologisch wichtigen 15-Cent-Marke – ein Niveau, das zuletzt mehrfach hart umkämpft war. Nach dem massiven Ausverkauf seit Anfang Oktober, der Zucker auf Fünf-Jahres-Tiefs gedrückt hatte, wirkt diese Woche wie ein erster Versuch des Marktes, einen Boden auszubilden. Unterstützend wirkte dabei vor allem die kurzfristige Stärke des brasilianischen Reals, die traditionell die Exportdynamik verlangsamt und damit die Notierungen an der ICE tendenziell stützt.

Fundamental bleibt die Gemengelage jedoch schwierig. Weltweit dominieren weiterhin die Berichte über steigende Zuckerproduktion in Brasilien, Indien und Thailand, die zusammen den Großteil des globalen Angebots stellen. Brasilien fährt Rekordernten ein, Indien meldet steigende Produktionsprognosen bei zugleich sinkender Ethanolquote und Thailand bestätigt Zuwächse sowohl in der laufenden als auch in der kommenden Saison. Die ISO rechnet inzwischen für 2025/26 mit einem globalen Überschuss von 1,625 Mio. Tonnen, während Händler wie Czarnikow sogar ein Plus von 8,7 Mio. Tonnen prognostizieren. Diese Zahlen erklären die deutliche Schwäche der vergangenen Monate und sind auch der Grund, warum jede Rallye bislang früh auslief.

Ein klarer Belastungsfaktor bleibt zudem die Positionierung. Die nachgereichten COT-Daten per 17. Oktober zeigen, dass das Managed Money seine Short-Positionen weiter ausgebaut hat und inzwischen über 140.000 Kontrakte netto-short hält – ein Wert, der im historischen Vergleich sehr hoch ist und den strukturellen Pessimismus der Fonds unterstreicht. Diese Konstellation kann kurzfristig zwar technische Erholungen begünstigen, macht aber deutlich, dass der Markt weiterhin gegen ein starkes spekulatives Überangebot ankämpft.

Saisonal befindet sich Zucker ebenfalls noch in einer tendenziell schwachen Phase. Typischerweise dreht die Saisonalität erst ab Mitte Dezember nachhaltig nach oben, während die derzeitigen Wochen häufig noch von Abgabedruck geprägt sind. Insofern passt die aktuelle Erholung zwar ins Bild eines möglichen kurzfristigen Rebounds, ist aber saisonal noch nicht durch einen strukturellen Trendwechsel untermauert.

FAZIT

Der Zucker-Future zeigt erstmals seit Wochen klare Stabilisierungstendenzen und ein überzeugendes Close über 15 US-Cent. Gleichzeitig sprechen die Fundamentaldaten und die extrem bärische Managed-Money-Positionierung noch gegen eine endgültige Trendwende. Solange die Saisonalität erst ab Mitte Dezember auf „grün“ schaltet, bleibt der Markt anfällig – doch die Voraussetzungen für eine spätere Erholung bauen sich langsam auf.



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