Zinswende wackelt – US-Zölle ab 9. Juli könnten Volatilität entfachen

05.07.25 04:47 PM - Von Mitarbeiter



Liebe Leserinnen und Leser,

 

die US-Arbeitsmarktdaten für Juni sorgten in der vergangenen Woche für neue Dynamik an den Märkten. Statt der erwarteten 106.000 neuen Stellen wurden 

147.000 geschaffen – ein klares Signal, dass der Arbeitsmarkt robust bleibt. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,1 %, während sich das Lohnwachstum auf 0,2 % 

gegenüber dem Vormonat verlangsamte. Diese Mischung aus Stabilität und Entspannung führte dazu, dass die Hoffnung auf eine Zinssenkung im Juli endgültig verblasste. 

Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung bei nur noch 4,7 %.


Gleichzeitig wächst die Nervosität, weil am 9. Juli die Verhandlungsfrist für die Zollpause endet – für alle Handelspartner außer China. Bis dahin gilt eine 10 %-Basiszollrate, 

danach könnten deutlich höhere Zölle wirksam werden. Ein Scheitern der Verhandlungen könnte nicht nur Unternehmensgewinne und Lieferketten belasten, sondern auch die geldpolitischen Erwartungen und Marktschwankungen erhöhen.


Der Euro profitierte in diesem Umfeld weiter: EUR/USD legte um +0,46 % zu und erreichte mit 1,1830 USD den höchsten Stand seit fast vier Jahren. Unterstützt wird die 

Euro-Stärke von der zunehmenden Skepsis gegenüber der US-Haushaltslage nach dem verabschiedeten Steuerpaket. Auch geopolitische Risiken wie mögliche 

Handelskonflikte stützen derzeit den Euro.


Ein weiteres Thema war der EU-Vorschlag zum Klimaziel 2040: Ab 2036 sollen Mitgliedstaaten erstmals internationale CO₂-Zertifikate zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen nutzen dürfen. Diese neue Marktöffnung könnte den Preis für hochwertige Emissionsrechte auf Jahre hinaus beeinflussen.


Was war im DCX in der vergangenen Woche besonders auffällig?

Die vergangene Handelswoche war geprägt von deutlichen Bewegungen in beide Richtungen: Während Edelmetalle weiter zulegen konnten, gerieten einige 
Agrarrohstoffe und Energieträger unter Druck. Besonders auffällig war dabei, wie stark sich einzelne Trends verfestigten – in einigen Märkten stützen 
Saisonalität, technische Marken und Positionierungsdaten eine Fortsetzung der Bewegung, während andere kurz vor einer möglichen Gegenreaktion stehen. 
Insgesamt zeigt sich das DCX-Portfolio derzeit aktiv in Märkten mit klaren Impulsen – und das Umfeld bleibt weiterhin spannend.
Silber – Long (+2,72 %)
Silber näherte sich mit einem Schlusskurs von 37,135 USD seinem Jahreshoch. Schwacher US-Dollar, geopolitische Unsicherheiten und eine unterstützende Saisonalität bis Ende Juli sorgten für starken Rückenwind.

Gold – Long (+1,89 %)
Gold zeigte trotz robuster US-Arbeitsmarktdaten Stärke. Die Kombination aus Fiskalrisiken, Dollarschwäche und saisonaler Unterstützung stützt die Nachfrage nach dem Edelmetall.

Sojabohnen – Long (+2,12 %)
Sojabohnen profitierten von Short-Coverings, saisonalem Rückenwind und einer rückläufigen Anbaufläche laut USDA. Das technische Bild hat sich klar verbessert.

EUR/USD – Long (+0,46 %)
Der Euro kletterte auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren. Die steigenden Schuldenrisiken in den USA und die Erwartung neuer Zölle treiben den USD in die Defensive, was dem EUR in die Karten spielt.

Baumwolle – Long (–1,24 %)
Cotton bleibt unter der 70-Cent-Marke gefangen. Die auffällig hohe Short-Positionierung macht die Lage jedoch brisant – ein Short Squeeze bleibt jederzeit möglich.

Kupfer – Long (–1,22 %)
Trotz leichter Korrektur blieb Kupfer über 500 Cent. Die hohe Long-Position institutioneller Anleger und die knappen LME-Bestände stützen weiterhin das bullische Setup.

WTI Crude Oil – Long (+2,07 %)
WTI zeigte ein Comeback und konnte den Rücksetzer der Vorwoche korrigieren. Spekulanten bauten ihre Longs deutlich aus, saisonale Stärke spricht für weitere Aufwärtstendenzen.

Zucker – Long (–1,86 %)
Zucker kämpft weiter mit Überangebot und schwacher Nachfrage. Ein einziger starker Tag wegen Frostspekulation reichte nicht für einen Trendwechsel – die Saisonalität bleibt jedoch ein Hoffnungsschimmer.

Palladium – Long (–0,13 %)
Palladium konsolidiert nach starker Juni-Rally auf hohem Niveau. Die anhaltend hohe Short-Position institutioneller Händler birgt kurzfristiges Squeeze-Potenzial.

Henry Hub Natural Gas – Long (–9,32 %)
US-Erdgas fiel erneut kräftig – trotz Hitze. Das Überangebot und hohe Speicherstände belasten. Erste Short-Reduktionen zeigen allerdings beginnende Vorsicht bei den Bären.

Platin – Long (+4,22 %)
Platin setzte seine historische Juni-Rally fort und erreichte mit über 1.400 USD den höchsten Stand seit über einem Jahrzehnt. Die Marktstruktur bleibt klar bullisch.

TTF Natural Gas – Long (–0,64 %)
Nach dem Abverkauf der Vorwoche stabilisiert sich TTF. Die unterdurchschnittlichen Speicherstände in Deutschland und die anhaltende Sommerhitze könnten bald wieder Kaufdruck auslösen.

CO₂ Emissionsrechte – Long (+0,74 %)
EUA-Preise erholten sich leicht. Neue politische Impulse durch das EU-Klimaziel für 2040 sowie die mögliche Öffnung für internationale Zertifikate verändern die mittelfristige Perspektive strukturell.

Kakao – Short (–9,08 %)
Kakao brach ein – der Produktionsausblick aus Ghana und zunehmende Schwächen auf der Nachfrageseite sorgten für massiven Verkaufsdruck. Die Long-Positionen großer Händler wurden drastisch reduziert.

Kaffee – Short (–4,87 %)
Arabica fiel auf den tiefsten Stand seit Dezember. Rekordernten in Brasilien und sukzessive reduzierte Long-Positionen drücken den Markt – das Saisontief könnte aber in den nächsten Wochen erreicht sein.


Fazit:

Die vergangene Woche war im DCX-Portfolio von zwei zentralen Kräften geprägt: erstens von einer selektiven Rohstoffrotation – Edelmetalle wie Silber und 
Platin zeigen Stärke, Agrarrohstoffe wie Kakao und Kaffee setzen zur Korrektur an. Zweitens wird das Verhalten institutioneller Anleger zum entscheidenden 
Taktgeber. In vielen Märkten beobachten wir klare Richtungswechsel in der Positionierung – ein Signal, das gerade in Kombination mit Saisonalität 
und geopolitischen Rahmenbedingungen auf mittel- bis kurzfristige Kursveränderungen hindeutet. Die Herausforderung bleibt, zwischen kurzfristiger 
Korrektur und langfristiger Trendwende zu unterscheiden. Das DCX-Portfolio zeigt sich derzeit flexibel – mit Fokus auf technische 
Reaktionsmarken und makroökonomische Treiber.

Ihr

Carsten S. Stork


Performance DCX 

aktueller Indexstand: 111,01
Wochenperformance: +0,43%
Seit Jahresanfang: +13,76%



DCX POSITIONEN

SILBER - LONG

Silber gewinnt auf Wochenbasis +2,72%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Silber mit Wochenplus – Kurs nahe Jahreshoch, Saisonalität stützt bis Ende Juli


Der Silber-Future an der CME zeigte sich in der vergangenen Handelswoche stark und legte um +2,72 % zu. Der Kontrakt schloss am Freitag bei 37,135 USD pro Unze, 

nur knapp unter dem Wochenhoch von 37,315 USD – ein Niveau, das zu den höchsten Schlusskursen des Jahres gehört. Der Markt profitierte in erster Linie von 

einem schwächeren US-Dollar, gesteigerter Sicherer-Hafen-Nachfrage sowie wachsender Verunsicherung rund um die US-Zollpolitik und die Fiskalentwicklung 

nach dem beschlossenen Steuerpaket.


Trotz des Anstiegs zeigt ein Blick auf die COT-Daten, dass die Large Trader ihre Netto-Long-Positionen leicht reduziert haben. Sie halten jedoch weiterhin eine beachtliche 

Long-Position von knapp 63.000 Kontrakten, was die bullische Grundstimmung am Markt unterstreicht – auch wenn kurzfristig etwas Überhitzung nicht ausgeschlossen 

werden kann.


Saisonalität spricht für Stärke bis Ende Juli: Statistisch betrachtet erreicht Silber in dieser Zeit häufig ein lokales Hoch. Nach einer möglichen Zwischenkorrektur im 

August deuten saisonale Muster auf eine erneute Aufwärtsbewegung bis in den September hinein.


FAZIT
Silber bleibt im Aufwärtstrend und zeigt derzeit relative Stärke gegenüber anderen Edelmetallen. Der Schlusskurs nahe dem Wochenhoch sowie die stabile spekulative Positionierung sprechen für eine weiterhin konstruktive Entwicklung – zumindest bis zum Monatswechsel. Angesichts der angespannten geopolitischen Lage und der geldpolitischen Unsicherheit bleibt die Sicherer-Hafen-Funktion ein wichtiger Treiber. Wir halten unsere Long-Position und beobachten insbesondere das Verhalten 
rund um die 37,50-USD-Marke, die kurzfristig als Widerstand gilt.



GOLD - LONG

Gold gewinnt auf Wochenbasis +1,89 %.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:

Gold trotzt Jobdaten – Saisonalität spricht für mehr


Der Gold-Future konnte in der vergangenen Woche weiter zulegen und beendete den Handel am Freitag mit einem Plus von +1,89 % bei 3.346,50 USD pro Unze. 
Trotz eines überraschend starken US-Arbeitsmarktberichts – 147.000 neue Stellen im Juni bei einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,1 % – zeigte sich der 
Goldpreis erstaunlich stabil. Die Aussicht auf nur noch zwei Zinssenkungen bis Jahresende sowie zunehmende fiskalische Risiken in den USA stützen die Nachfrage 
nach dem Edelmetall.

Der US-Dollar bleibt unter Druck, nicht zuletzt wegen wachsender Bedenken über die US-Verschuldung. Präsident Trumps „Big Beautiful Bill“ mit neuen 
Steuererleichterungen bei gleichzeitiger Ausweitung des Defizits um über 3 Billionen USD verstärkt die Attraktivität von Gold als sicherem Hafen.

COT-Daten: Die Large Traders halten weiterhin eine stabile Netto-Long-Position von knapp unter 200.000 Kontrakten – keine großen Veränderungen, aber ein 
Zeichen für anhaltendes Vertrauen.

Saisonalität: Die saisonalen Muster sprechen ebenfalls für Gold. Historisch tendiert das Edelmetall im Zeitraum von Juli bis Mitte Oktober zur Stärke – ein Muster, das 
auch dieses Jahr intakt sein könnte.


FAZIT

Gold zeigt sich trotz makroökonomischer Gegenwinde widerstandsfähig. Die Kombination aus Dollar-Schwäche, fiskalischem Stress, geopolitischen Spannungen 
und positiver Saisonalität spricht für anhaltendes Aufwärtspotenzial. Wir halten unsere Long-Position und sehen das technische Setup weiterhin konstruktiv.



SOJABOHNEN - LONG

Auf Wochenbasis ein Plus von +2,12%. 
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:


Saisonaler Rückenwind – Stimmung hellt sich auf


Die Sojabohnen-Futures an der CBoT konnten sich in der abgelaufenen Handelswoche deutlich erholen und legten um +2,1 % zu. Der Schlusskurs am Donnerstag vor 
dem Feiertag lag bei 1.048,25 US-Cent je Scheffel. Vor allem Short-Coverings sowie ein günstiges saisonales Umfeld sorgten für Kaufinteresse – trotz 
insgesamt guter Wetterbedingungen in den US-Anbaugebieten.

Zwar begünstigt das aktuelle Wetter (warme Temperaturen, punktuelle Niederschläge im Mittleren Westen) die Entwicklung der Pflanzen – besonders in der sensiblen 
Phase der Blüte und Schotenbildung. Doch Sorgen um Trockenheit im Delta sowie eine um 4 % niedrigere Anbaufläche laut USDA-Bericht sorgten für Unterstützung.

Die Large Traders haben seit mehreren Wochen ihre Netto-Long-Positionen sukzessive aufgebaut und sind derzeit mit über 55.000 Kontrakten netto long 
positioniert – ein bullisches Signal, das für ein solides Grundvertrauen spricht.

Aus saisonaler Sicht haben Sojabohnen traditionell Rückenwind bis in den Spätsommer. Sollte das Muster auch dieses Jahr greifen, sind weitere Kursanstiege bis Ende 
Juli sehr gut möglich.

FAZIT

Sojabohnen haben sich technisch stabilisiert. Die Marktstruktur hat sich mit der Rückkehr der Spekulanten auf die Long-Seite klar verbessert. Fundamentale Impulse 
(Flächendaten, Wettervolatilität, Biofuel-Fantasie) könnten den Aufwärtsimpuls fortsetzen. Wir bleiben long positioniert – mit Blick auf die saisonalen Chancen 
bis Monatsende.



EUR/USD - LONG

Der EUR/USD gewinnt auf Wochenbasis +0,46%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 


Euro hebt ab – Dollar taumelt vor Trumps Zoll-Deadline


Der Euro konnte in der vergangenen Handelswoche weiter Boden gutmachen und schloss bei 1,17745 USD – ein Wochenplus von +0,46 %. Zwischenzeitlich kletterte das Währungspaar sogar bis auf 1,1830 USD – dem höchsten Stand seit fast vier Jahren.


Die Stimmung gegenüber dem US-Dollar bleibt angeschlagen: Das von Präsident Trump verabschiedete Mega-Steuergesetz schürt wachsende Sorgen über die 

US-Schuldenlage, während sich Anleger zugleich auf die anstehende Eskalation im globalen Handel einstellen. Die Frist für neue US-Zölle läuft am 9. Juli aus – 

bislang ohne greifbare Durchbrüche bei den bilateralen Handelsabkommen.


Parallel dazu bauten die spekulativen Marktteilnehmer laut den aktuellen COT-Daten ihre Long-Positionen weiter aus: Die Netto-Longs der Large Trader stiegen auf 

über 111.000 Kontrakte – ein klares Signal für steigendes Vertrauen in die Euro-Rally.


FAZIT

Der Euro setzt seine Aufwärtsbewegung fort, und mein bullischer Jahresausblick bestätigt sich zunehmend. Trotz kurzfristiger Rücksetzer bleibe ich überzeugt, dass 
EUR/USD bis Jahresende deutlich höhere Niveaus erreichen kann – ein Anstieg in Richtung 1,25 erscheint weiterhin realistisch. Die strukturellen Belastungen für den 
US-Dollar (steigende Schulden, politische Unsicherheit, Handelskonflikte) bleiben bestehen, während sich Europa – trotz Schwächen – währungstechnisch stabilisiert. 
Ich halte an meiner Long-Bias fest.



BAUMWOLLE - LONG

Baumwolle verliert auf Wochenbasis -1,24%.
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:


Cotton bleibt unter 70 Cent – Short-Positionen könnten zur Gefahr werden


Der Cotton Future, gehandelt an der US ICE, zeigte sich in der vergangenen Handelswoche schwächer und schloss mit einem Minus von –1,24 % bei 68,46 US-Cent je Pfund. 

Die Notierungen bewegten sich damit erneut unter der wichtigen 70-Cent-Marke, die aktuell als zentraler technischer Widerstand gilt. Ein nachhaltiger Schlusskurs 

über dieser Marke für mehrere Tage wäre nötig, um einen neuen Aufwärtsimpuls auszulösen. Doch dazu kam es nicht – auch, weil die Börse am 4. Juli wegen des 

Independence Day geschlossen blieb.


Trotz der verhaltenen Kursentwicklung bleibt die Positionierung am Terminmarkt brisant: Laut den aktuellen COT-Daten haben die Large Traders ihre Netto-Short-Positionen 

in der vergangenen Woche zwar um gut 5.000 Kontrakte reduziert, halten aber weiterhin eine markante Short-Position von rund 31.000 Kontrakten. Historisch 

betrachtet sind solche Konstellationen anfällig für plötzliche Short Squeezes, insbesondere wenn technische Marken überschritten werden oder fundamentale 

Impulse auftreten.


FAZIT

Cotton konsolidiert unterhalb der 70-Cent-Marke. Der Rückgang in der letzten Woche war moderat, doch die Marktstruktur bleibt angespannt. Die hohe Short-Positionierung institutioneller Marktteilnehmer birgt kurzfristig Potenzial für eine dynamische Bewegung – insbesondere bei positiven Exportdaten oder charttechnischen Ausbrüchen. 
Wir bleiben wachsam und beobachten die Entwicklung engmaschig.


Kupfer - LONG

Auf Wochenbasis ein Minus von -1,22%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 


Die Lagerbestände an der LME sind leicht gestiegen: aktuell bei 95.275t (letzte Woche: 91.275t). Im September des letzten Jahres waren wir bei 320.925t.

Kupfer über 500 Cent: Spekulanten bleiben bullish, trotz kleinem Wochenminus


Der Kupfer-Future an der CME musste in der vergangenen Handelswoche einen Rücksetzer hinnehmen und beendete die Woche mit einem Minus von –1,22 %. Dennoch 

blieb der Schlusskurs mit 506,25 US-Cent klar über der psychologisch wichtigen Marke von 500 Cent. Zwischenzeitlich stieg der Kurs sogar auf über 520 US-Cent, 

bevor Gewinnmitnahmen einsetzten.


Markttreiber bleiben die anhaltenden Spekulationen rund um mögliche US-Zölle auf Kupferimporte, die zu Lieferumleitungen in die USA und sinkenden Lagerbeständen 

an der LME und der Shanghai Futures Exchange geführt haben. Gleichzeitig stützt ein schwächerer US-Dollar die Rohstoffpreise – allen voran Kupfer.


Besonders auffällig ist die Entwicklung bei den Large Speculators: Diese haben ihre Netto-Long-Positionen weiter ausgebaut – auf fast 30.000 Kontrakte, den höchsten 

Stand seit März 2025, als Kupfer ein Allzeithoch erreichte. Die institutionelle Nachfrage bleibt damit hoch, auch wenn sich erste Anzeichen einer Überhitzung zeigen.


Saisonalität: Vorsicht ab Ende Juli


Historisch betrachtet neigt der Kupfermarkt ab Ende Juli zu Schwächephasen. In Kombination mit den aktuellen geopolitischen Unsicherheiten und den Erwartungen 

an die US-Konjunktur könnte es kurzfristig zu erhöhtem Korrekturrisiko kommen.


FAZIT

Kupfer bleibt technisch über 500 Cent stark, fundamental gestützt – insbesondere durch China-Nachfrage, Angebotsengpässe und Dollar-Schwäche. Die Position bleibt 
im Depot, wird aber angesichts der saisonalen Risiken engmaschig überwacht.



WTI Crude-Oil  - Long

Der WTI gewinnt auf Wochenbasis +2,07%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:


Öl mit Comeback – Spekulanten greifen zu, Saisonalität spricht für mehr


Der WTI Crude Oil Future hat sich in der vergangenen Woche deutlich erholt. Nach dem starken Abverkauf der Vorwoche stieg der Preis auf Wochenbasis um +2,07 % 

und schloss bei 66,50 USD je Barrel – nahe dem Wochenhoch bei 67,58 USD.


Die jüngsten COT-Daten zeigen ein klares Bild: Large Trader haben den Rücksetzer genutzt, um ihre Long-Positionen kräftig auszubauen. Mit knapp 233.000 Kontrakten 

Long sind sie jetzt so optimistisch positioniert wie zuletzt Ende Januar – in einer Phase, als viele auf einen Ölpreis >80 USD spekulierten.


Fundamental bleibt das Überangebot ein Belastungsfaktor, vor allem mit Blick auf das OPEC+ Treffen, bei dem eine weitere Produktionsausweitung für August 

erwartet wird. Dennoch zeigt der Markt derzeit Widerstandskraft. Auch die geopolitische Lage (Trump-Tarife, Iran-Gespräche) sorgt für einen möglichen 

„Risk-Premium-Boost“ im Ölpreis.


Saisonalität:

Aus saisonaler Sicht bleibt das Bild weiterhin konstruktiv. Historisch tendiert der Ölpreis von Juli bis Mitte Oktober zur Stärke – ein Muster, das sich dieses Jahr trotz 

kurzfristiger Volatilität erneut bestätigen könnte.


FAZIT

Der Ölpreis hat seinen Boden gefunden – zumindest kurzfristig. Die Kombination aus positiver Saisonalität, erneutem Interesse der Spekulanten und möglichem 
geopolitischen Rückenwind könnte WTI mittelfristig wieder über 70 USD führen. Wir bleiben kurzfristig positiv gestimmt, behalten jedoch das OPEC+ Meeting 
und mögliche Eskalationen auf der Angebotsseite genau im Blick.


Zucker  - Long

Der Zucker verliert auf Wochenbasis -1,86%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 


Zucker-Future: Schwacher Wochenausklang – trotz Frostspekulation


Der Oktober-Kontrakt auf Zucker Nr. 11 (ICE US) verzeichnete in der vergangenen Woche ein Minus von 1,86 % und ging am Donnerstag bei 16,38 US-Cent je 
Pfund aus dem Handel. Der Freitagshandel fiel aufgrund des Independence Day in den USA aus. Damit setzt sich der übergeordnete Abwärtstrend
 technisch fort – trotz eines kräftigen Rebounds von über 5 % am Donnerstag, ausgelöst durch Spekulationen über ein mögliches Frostereignis in Brasilien.

Die spekulativen Marktteilnehmer (Large Traders) haben ihre Short-Positionen nochmals ausgebaut. Aktuell sind sie mit über 47.000 Kontrakten netto short – 
ein deutliches Zeichen dafür, dass der Markt weiterhin stark von Pessimismus geprägt ist.

• Erwarteter globaler Angebotsüberschuss von 7,5 Mio. Tonnen laut USDA
• Rekordernten in Brasilien, Indien und Thailand
• Nachfrageseite schwach: Die Lieferung zur Juli-Kontraktfälligkeit fiel so niedrig aus wie seit 11 Jahren nicht mehr

Einziger Lichtblick bleibt die günstige Saisonalität. Historisch betrachtet tendiert der Zuckerpreis im Juli und August zur Erholung. Sollte sich dieses Muster auch 
2025 durchsetzen, könnte der Markt in den kommenden Wochen Bodenbildung versuchen.


FAZIT

Der Zucker-Future hat sich trotz eines frostbedingten Kurssprungs am Donnerstag nicht aus seinem Abwärtstrend befreien können. Die fundamentalen 
Belastungsfaktoren bleiben dominant, insbesondere die schwache Nachfrage und das Überangebot auf dem Weltmarkt. Sollte sich die Saisonalität 
durchsetzen und das Wetterrisiko in Brasilien zunehmen, könnte der aktuelle Bereich allerdings zur Wendezone werden. Die kommende Woche wird 
entscheidend – insbesondere mit Blick darauf, ob der Markt den Rebound bestätigen kann oder ob der Verkaufsdruck zurückkehrt.


Palladium  - Long

Palladium verliert auf Wochenbasis -0,13%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:


Palladium konsolidiert auf hohem Niveau – Shorts könnten zum Risiko werden


Der Palladium-Future an der CME hat in der vergangenen Handelswoche leicht nachgegeben, schloss aber weiterhin auf erhöhtem Niveau. Auf Wochensicht verzeichnete der Kontrakt ein minimales Minus von –0,13 % und beendete die Woche bei 1.147,50 USD pro Unze. Die Handelswoche war von hoher Volatilität geprägt: Das Wochentief 

lag bei 1.102 USD, das Hoch bei 1.175,50 USD – ein Niveau, das dem höchsten Stand seit acht Monaten entspricht.


Der Rückgang folgte auf eine starke Juni-Rally, die vor allem durch einen schwächeren US-Dollar, anhaltende Angebotsrisiken und zunehmendes Interesse an 

Edelmetallen als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten getragen wurde. Gleichzeitig belastet der strukturelle Nachfragerückgang aus der Automobilindustrie – insbesondere durch die Umstellung auf Elektrofahrzeuge – die längerfristigen Perspektiven.


Ein interessanter Faktor bleibt die Positionierung am Terminmarkt: Laut den aktuellen COT-Daten halten die Large Traders weiterhin über 4.500 Short-Kontrakte – 

ein Niveau, das in der Vergangenheit wiederholt zu kurzfristigen Short-Squeezes geführt hat. Zwar gab es zuletzt Zuflüsse in palladiumbasierte ETFs, doch mittelfristig 

bleibt der Markt anfällig für abrupte Umschichtungen – sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite.


Saisonalität spricht für Stärke bis Monatsende: Historisch gesehen tendiert Palladium dazu, bis Ende Juli freundlich zu laufen, bevor saisonaler Verkaufsdruck einsetzt. 

Sollte die Aufwärtsbewegung anhalten, könnten weitere Kursanstiege nicht ausgeschlossen werden – insbesondere, wenn Short-Positionen zur Absicherung aufgelöst

 werden müssen.


FAZIT
Palladium konsolidiert derzeit auf hohem Niveau. Die Preisspanne der letzten Woche unterstreicht die Marktunsicherheit, doch technische und saisonale Faktoren stützen den Kurs vorerst. Die weiterhin hohe Short-Positionierung großer Marktteilnehmer könnte kurzfristig als Treiber wirken – insbesondere, wenn weitere Käufe auf der Long-Seite hinzukommen. Wir halten an unserer Position fest und beobachten die Entwicklung aufmerksam, insbesondere mit Blick auf die zweite Julihälfte.


Henry Hub Natural Gas  - Long

US Erdgas verliert auf Wochenbasis -9,32%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:


Henry Hub Erdgas: Preisrutsch trotz Hitze – Spekulanten reduzieren Shorts


Der an der NYMEX gehandelte Henry Hub Natural Gas Future (August-Kontrakt) setzte seine Talfahrt fort: In der vergangenen Woche verlor der Preis erneut 9,32 % 
und schloss am Freitag bei 3,387 USD je MMBtu. Damit summiert sich das Minus über zwei Wochen auf mehr als 16 %.

Die schwache Preisentwicklung erfolgte trotz weiterhin heißer Temperaturprognosen in weiten Teilen der USA. Zwar ist die Kühlnachfrage weiterhin erhöht, 
doch das Angebot bleibt robust. Laut EIA stiegen die US-Gaslagerbestände in der Woche bis zum 27. Juni um 55 Mrd. Kubikfuß – mehr als erwartet (49–53 Bcf) und 
das elfte Mal in Folge oberhalb des Durchschnitts.

Gleichzeitig erhöhte sich die US-Gasproduktion im Juli leicht auf 106,7 Bcf pro Tag. Auch die LNG-Exporte zogen leicht an – auf zuletzt 15,4 Bcf pro Tag – und 
könnten in den kommenden Monaten neue Rekorde erreichen, da mehrere Terminals aus der Wartung zurückkehren.

Die spekulativen Marktteilnehmer (Large Traders) reduzierten ihre Netto-Short-Positionen im fallenden Markt. Aktuell liegen sie bei knapp 94.816 Kontrakten short – 
ein Zeichen für vorsichtiges Umdenken, aber kein klarer Rebound-Indikator.

Die Hurrikansaison im Atlantik läuft offiziell seit Juni. Erste tropische Störungen sind bereits auf dem Radar. August und September gelten traditionell als Hauptsaison – 
das könnte die Preise bald wieder bewegen, insbesondere wenn Förderanlagen im Golf von Mexiko betroffen wären.


FAZIT

Trotz heißer Temperaturen und wachsender LNG-Exporte bleibt der Henry Hub Erdgasmarkt unter Druck – zu groß ist derzeit das Überangebot. Die Speicher füllen 
sich schneller als erwartet, und das belastet die Preisentwicklung deutlich. Die Reduktion der spekulativen Short-Positionen zeigt zwar erste Vorsicht der Bären, 
reicht aber noch nicht für eine Trendwende.

Entscheidend könnte die weitere Wetterentwicklung werden. Sollte die Hurrikansaison Fahrt aufnehmen oder die Hitzewelle stärker auf den Strombedarf 
durchschlagen, wären kurzfristige Rebounds möglich. Bis dahin bleibt der Markt technisch angeschlagen und fundamental gut versorgt.


Platin  - Long

Platin gewinnt auf Wochenbasis +4,22%. 
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart: 


Platin-Rally geht weiter – Spekulanten bleiben klar auf der Long-Seite


Der Platin-Future an der NYMEX setzte seine Rally auch in der vergangenen Woche fort: Mit einem Wochenplus von +4,22 % schloss der Kurs am Freitag bei 
1.407,10 USD je Unze. Das Wochenhoch lag bei beeindruckenden 1.447,90 USD – der höchste Stand seit rund elf Jahren.

Bereits im Juni war Platin um fast +34 % gestiegen – der stärkste Monatsanstieg seit fast 40 Jahren. Nach dieser historischen Bewegung konsolidiert 
der Markt aktuell auf hohem Niveau.

Die Terminstruktur bleibt im Contango, was auf nachlassenden Angebotsdruck hindeutet. Gleichzeitig zeigen die aktuellen CoT-Daten, dass spekulative Investoren 
weiterhin stark long positioniert sind – mit über 25.000 Netto-Long-Kontrakten.

Kurzfristige Gewinnmitnahmen wurden zuletzt schnell wieder aufgekauft – ein Zeichen für eine robuste Marktverfassung.


FAZIT

Platin bleibt technisch und fundamental attraktiv. Die historische Juni-Rally von fast 34 % hat das Momentum deutlich beschleunigt, und die starke 
Long-Positionierung unter Spekulanten spricht für weiteres Aufwärtspotenzial.

Solange der Kurs oberhalb von 1.350 USD bleibt, ist der übergeordnete Trend intakt. Ein Ausbruch über das Wochenhoch könnte frische Anschlusskäufe auslösen.


TTF Natural Gas - Long

TTF Natural Gas verliert auf Wochenbasis -0,64%. 
Die letzte Woche im Chart: 


Sommerhitze trifft auf leere Speicher – TTF-Gas stabilisiert sich nach Ausverkauf


Der TTF Natural Gas Future beendete die vergangene Handelswoche mit einem leichten Minus von –0,64 % bei einem Schlusskurs von 33,43 EUR/MWh. 

Damit stabilisiert sich der Preis nach dem kräftigen Rückgang in der Vorwoche – ein erstes Zeichen, dass sich die Verkaufsdynamik vorerst erschöpft haben könnte.


Trotz rückläufiger Preise bleibt das fundamentale Umfeld angespannt:


• Die Temperaturprognosen deuten auf eine anhaltende Hitzewelle in vielen Teilen Europas hin, was den Kühlbedarf erhöht und somit die 

Stromproduktion (auch gasbasiert) antreibt.

• Gleichzeitig meldet Deutschland deutlich unterdurchschnittliche Speicherfüllstände: Aktuell sind die Gasspeicher nur zu gut 50 % gefüllt – im Vergleich zu 

über 80 % zur gleichen Zeit im Vorjahr ein bedenklicher Rückstand.

• Auch auf europäischer Ebene liegt der Speicherfüllstand laut neuesten Zahlen bei nur 59 % (5-Jahres-Schnitt: 68 %).


Während die Angebotsseite – etwa durch steigende LNG-Zuflüsse und stabile US-Exportmengen – grundsätzlich gut versorgt scheint, steigt das Wetterrisiko mit jeder weiteren heißen Woche. Sollte es zu einer Hitzewelle in Kombination mit Produktionsausfällen oder Lieferunterbrechungen kommen, könnte dies als Katalysator für einen Rebound dienen.


FAZIT

Der TTF-Gaspreis wirkt nach dem Sell-off technisch überverkauft und konsolidiert aktuell auf relativ niedrigem Niveau. Die zu niedrigen Speicherfüllstände – 

vor allem in Deutschland – könnten im weiteren Verlauf des Sommers wieder stärker in den Fokus rücken.


Ein Rebound-Szenario bleibt intakt, wenn die Wetterlage angespannt bleibt und keine weiteren preisdämpfenden Überraschungen auf der Angebotsseite folgen.



CO2 Emissionsrechte - Long

CO2 Emissionsrechte gewinnen auf Wochenbasis +0,74%. 
Die letzte Woche im Chart: 


Quartalsstart bringt Aufatmen – CO₂-Preise stabilisieren sich


Nach einem schwachen Ausklang im Juni konnten sich die Preise für EU-Emissionsrechte (EUA) zum Auftakt des neuen Quartals wieder leicht erholen. Die 

Benchmark-Kontrakte legten auf Wochensicht um +0,74 % zu und schlossen bei 71,50 EUR pro Tonne CO₂.


Die Erholung ist vor allem auf technisch motivierte Käufe zurückzuführen: Händler, die zuvor ausgestoppt wurden, nahmen neue Long-Positionen auf. 

Unterstützung kam vom festen Gasmarkt und den Erwartungen an neue politische Impulse.


Die EU-Kommission legte am 2. Juli ihr Klimaziel für 2040 vor. Erstmals sollen EU-Staaten ab 2036 einen Teil ihrer Emissionsminderungen mit internationalen 

CO₂-Zertifikaten aus Entwicklungsländern (Artikel 6, Pariser Abkommen) abdecken dürfen – unter strengen Qualitätskriterien.


• Analysten rechnen mit einem weiteren moderaten Anstieg der EUA-Preise bis zum Quartalsende.

• Die starke fossile Stromerzeugung im ersten Halbjahr könnte 2025 erstmals wieder zu steigenden EU-Emissionen führen.

• Die Nachfrage nach hochwertigen Emissionsrechten und Carbon Removals wächst – im Compliance- wie auch im freiwilligen Markt.


FAZIT

Der EUA-Markt zeigt zum Quartalsauftakt erste Anzeichen von Stabilisierung. Politische Impulse durch das neue EU-Ziel und die geplante Öffnung für internationale Zertifikate könnten den Markt strukturell verändern.

Solange das Angebot begrenzt bleibt und die Nachfrage anzieht, bleibt das Risiko nach oben intakt.



Kaffee - Short

Der Kakao-Future verliert auf Wochenbasis -9,08%. 
Die letzte Woche im Chart: 


Kakao bricht ein – Angebotserholung in Ghana trifft auf schwächere Nachfrage


Der Kakao-Future an der US-ICE verzeichnete in der vergangenen Woche einen deutlichen Rückgang von 9,08 % und schloss am Freitag bei 8.090 USD je Tonne. 
Diese heftige Korrektur ist in erster Linie auf die jüngsten Prognosen des Ghana Cocoa Board zurückzuführen, das für die kommende Erntesaison 2025/26 
einen Produktionsanstieg von 8,3 % auf 650.000 Tonnen erwartet. Ghana ist der weltweit zweitgrößte Kakao-Produzent, und eine Angebotsausweitung 
aus dieser Region hat spürbare Auswirkungen auf die Preisbildung.

Gleichzeitig zeigen sich auch bei der Positionierung der Marktteilnehmer klare Veränderungen: Die spekulativen Investoren – sogenannte Large Trader – 
haben ihre Netto-Long-Positionen signifikant reduziert und sind nur noch mit rund 12.900 Kontrakten long engagiert. Das ist ein deutlicher Rückgang 
gegenüber den Vorwochen und zeigt, dass das Vertrauen in weiter steigende Preise vorerst schwindet.

Fundamental bleibt das Bild allerdings ambivalent. Zwar steigen die Lagerbestände wieder an, insbesondere in den USA, doch gleichzeitig gibt es anhaltende 
Qualitätsprobleme in der Elfenbeinküste, dem weltweit größten Produzenten. Die laufende Mid-Crop-Ernte wird von überdurchschnittlich vielen minderwertigen 
Bohnen begleitet – ein Umstand, der bei Verarbeitern zunehmend zu Ablehnungen ganzer Lieferungen führt. Hinzu kommt, dass die Nachfrage auf 
Konsumentenseite unter Druck steht: Große Schokoladenhersteller wie Barry Callebaut und Hershey haben ihre Umsatzerwartungen bereits zurückgenommen, 
nicht zuletzt wegen der hohen Rohstoffpreise und drohender Zölle.

FAZIT

Der jüngste Preisrückgang im Kakao ist eine überfällige technische Korrektur in einem überhitzten Markt, der zuvor auf historische Höchststände gestiegen war. 
Zwar verbessert sich die Angebotslage langsam, doch bleibt das Bild insgesamt fragil: Wetterrisiken, Qualitätsprobleme und eine nach wie vor angespannte 
Lage auf dem Weltmarkt könnten jederzeit wieder für Preissprünge sorgen. Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Schwäche kein Grund zur Entwarnung – 
sondern eher ein Weckruf für erhöhte Wachsamkeit.



Kaffee- Short

Der Kaffee-Future verliert auf Wochenbasis -4,87%. 
Die letzte Woche im Chart: 


Kaffee unter Druck – Saisontief könnte sich bis August ausbilden


Der Arabica-Kaffee-Future, der an der US ICE gehandelt wird, setzte in der vergangenen Woche seine Korrektur fort und verlor rund 4,87 %. Der Wochenschluss 
lag bei 287,85 US-Cents je Pfund – das ist der tiefste Stand seit Anfang Dezember 2024. Belastend wirkte vor allem die fortschreitende Ernte in Brasilien. 
Trotz teils durchwachsener Berichte über heruntergefallene Kaffeekirschen erwartet das USDA für das Erntejahr 2025/26 ein Rekordvolumen von 65 Mio. Säcken, 
davon 40,9 Mio. Arabica. Gleichzeitig hat sich das Wetter zuletzt deutlich verbessert: Prognosen gehen von reichlich Regen und günstigen Temperaturen 
in den Hauptanbaugebieten aus – was die Preiserholung weiter erschwert.

Auch auf der Positionierungsseite ist ein deutlicher Trend erkennbar: Die spekulativen Investoren haben begonnen, ihre Netto-Long-Positionen sukzessive abzubauen – 
trotz des fallenden Markts. Aktuell sind die Large Trader nur noch mit gut 31.000 Kontrakten netto long engagiert. Der bullische Überhang ist also deutlich geschrumpft.

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Kaffee bleibt vorerst unter Druck – sowohl fundamental als auch technisch. Dennoch gibt es erste Argumente, die für eine mögliche Bodenbildung 
in den kommenden Wochen sprechen. Saisonal betrachtet ist der Zeitraum Juli bis August oft von schwankenden, aber letztlich steigenden Kursen geprägt. 
Das aktuelle Umfeld könnte also durchaus dazu führen, dass wir im Laufe des Sommers ein zyklisches Tief sehen. Noch fehlt die Bestätigung, aber 
wer mittel- bis langfristig denkt, sollte Kaffee jetzt aufmerksam beobachten.






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